Frauenberger: Sprachenvielfalt ist unverzichtbares Potenzial – "Mehrsprachigkeit ist ein
Schatz, den es zu heben gilt"
Wien (rk) - "In Wien werden 250 Sprachen gesprochen, jede für sich ein Gewinn für die Stadt",
betonte die Wiener Integrationsstadträtin Sandra Frauenberger anlässlich des Internationalen Tages der
Muttersprache (21.02.). "Zwei- und mehrsprachig zu sein, ist ein enormer Vorteil in einer globalisierten Welt",
so Frauenberger weiter, die damit all jenen eine klare Absage erteilt, die versuchen Deutsch gegen die jeweilige
Muttersprache auszuspielen. Frauenberger: "Deutsch und weitere Sprachen zu sprechen ist keine Frage von Entweder-oder,
sondern von Sowohl-als-auch!"
Die Stadt, so Frauenberger weiter, werde auf das Potenzial der Sprachenvielfalt nicht verzichten und fördere
sie daher aktiv. Zum Beispiel mit den Muttersprachlichen LesepatInnen oder der "Wiener Sprachen App".
Frauenberger: "Mehrsprachigkeit ist ein Schatz, den es zu heben gilt."
"Muttersprachliche LesepatInnen" unterstützen Kinder beim Lesen in deren Erstsprachen
In Anlehnung an das bewährte Modell des Wiener Stadtschulrates startete die MA 17 (Integration und Diversität)
im Frühjahr 2013 mit den "Muttersprachlichen LesepatInnen". Gesucht werden engagierte WienerInnen,
die mit Kindern ehrenamtlich in deren Familiensprachen lesen. In Schulen, Büchereien und verschiedenen Jugendeinrichtungen
unterstützen diese "LesepatInnen" Kinder und Jugendliche beim Lesen. Begleitet werden sie dabei
von der MA 17 in Kooperation mit dem Stadtschulrat und den Büchereien Wien. "Gute Kenntnisse der Muttersprache
begünstigen das Erlernen jeder weiteren Sprache", betont Frauenberger.
"Wiener Sprachen App"
Einer Arbeitskollegin per Mail auf Polnisch zum Geburtstag gratulieren, erste Schritte in der deutschen Sprache
wagen, oder den Namen des neuen Kindes in der Klasse richtig aussprechen. Mit 5.000 Hördateien in acht Sprachen
erlaubt die "Wiener Sprachen App" Phrasen des Alltages schnell und unkompliziert in jede Richtung zu
übersetzen und richtig auszusprechen. Für Integrationsstadträtin Sandra Frauenberger ist das eine
Frage des Respekts und der gegenseitigen Wertschätzung.
In den Sprachen Bosnisch, Deutsch, Kroatisch, Kurdisch, Polnisch, Rumänisch, Serbisch und Türkisch können
Begriffe und Phrasen angehört und per Mail oder SMS verschickt werden. Als Besonderheit übersetzt die
Web-App nicht nur in jede dieser Sprachen, sondern überträgt auch wichtige Ausdrücke des Wienerischen
ins Hochdeutsche. Darüber hinaus steht ein Namensverzeichnis sowie ein interkultureller Kalender zur Verfügung,
der die wichtigsten Feste und Feiertage anzeigt und erklärt.
|