LH Pröll: "Die wertvollste Versicherungspolizze"
St. Pölten (nlk) - Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll und Landesfeuerwehrkommandant Dietmar Fahrafellner
informierten am 19.02. im Zuge eines Pressegespräches im NÖ Landhaus über die Einsatzbilanz der
Freiwilligen Feuerwehren im Jahr 2013.
Er wolle die Jahresbilanz 2013 auch dafür nutzen, "den 97.800 Feuerwehrmitgliedern in Niederösterreich
zu danken" und "ein klares Bekenntnis zum Feuerwehrwesen" abzulegen, betonte Landeshauptmann Pröll
eingangs. "Die Freiwilligen Feuerwehren in Niederösterreich sind unsere wertvollste Versicherungspolizze",
so der Landeshauptmann.
Die 1.640 Freiwilligen Feuerwehren in Niederösterreich haben im vergangenen Jahr rund 64.500 Einsätze
bewältigt, informierte Pröll: "Das heißt, alle 8,2 Minuten ist eine Feuerwehr zum Einsatz
gerufen worden." Mit dem Zeitaufwand für die Aus- und Weiterbildung haben die Feuerwehren somit im Jahr
2013 rund 8,4 Millionen freiwillige Arbeitsstunden geleistet, berichtete der Landeshauptmann weiters. Das entspreche
-bei einem fiktiven Stundenlohn von 20 Euro - einem Wert von 168 Millionen Euro. Zum Vergleich verwies Pröll
auf die Bundeshauptstadt Wien, wo sich das Budget für das Feuerwehrwesen auf rund 150 Millionen Euro belaufe.
"Das Feuerwehrwesen ist ein ganz wesentlicher Sicherheitsfaktor für Niederösterreich", betonte
der Landeshauptmann und nannte als Beispiel die Hochwasserkatastrophe des vergangenen Jahres, bei dem rund 28.000
Feuerwehrleute im Einsatz standen und damit "enorm viele Schäden verhindert" hätten. Die Feuerwehren
seien darüber hinaus auch ein wichtiges Aushängeschild auf internationaler Ebene, meinte Pröll.
So habe der Einsatz in Slowenien gezeigt, "wie schlagkräftig die niederösterreichischen Feuerwehren
sind". 320 Feuerwehrleute aus Niederösterreich haben dabei rund 200.000 slowenische Haushalte wieder
mit Strom versorgt, 17.500 Arbeitsstunden wurden dabei geleistet, berichtete der Landeshauptmann, der auch auf
die "enge Achse zwischen dem Landesfeuerwehrverband und dem Bundesland Niederösterreich" verwies.
Gemeinsam sei es auch gelungen, zu erreichen, dass die Bundesmittel für die Anschaffung von Geräten von
88 auf 95 Millionen Euro erhöht wurden.
"2013 hat uns auf mehrere große Proben gestellt. Wir haben dabei bewiesen, dass wir sehr schlagkräftig
aufgestellt sind", betonte Landesfeuerwehrkommandant Fahrafellner in seiner Stellungnahme. Als Beispiele nannte
er die Hochwasserkatastrophe im Juni, die Waldbrände in den Sommermonaten sowie den Auslandseinsatz in Slowenien.
Dazu meinte er: "Die Anforderung für den Auslandseinsatz kam an einem Sonntag, und trotzdem sind innerhalb
von nur 24 Stunden die ersten Aggregate in Slowenien gelaufen."
Im Vergleich zu 2012 sei die Gesamtzahl der Einsätze "etwa gleich" geblieben, allerdings habe die
Zahl der Verkehrsunfälle erstmals die Rekordmarke von über 10.000 erreicht, nannte Fahrafellner weitere
Details der Jahresbilanz 2013. So rückten die Einsatzkräfte im Vorjahr 10.594 Mal zu Verkehrsunfällen
aus, was einer Steigerung von 15,3 Prozent entspricht. Abgenommen hat die Zahl der Brände um 15,4 Prozent
auf insgesamt 3790.
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