130 Soldatinnen und Soldaten zusätzlich für den Kosovo und 100 für Bosnien
Wien (sk) - In einem gemeinsamen Pressefoyer nach dem Ministerrat informierten Verteidigungsminister Gerald
Klug und Außenminister Sebastian Kurz am 18.02. über die Neuerungen bei Auslandseinsätzen des Österreichischen
Bundesheeres. Klug erinnerte daran, dass "sich die Bundesregierung klar und deutlich dazu bekannt hat, unser
Engagement in Friedensmissionen auf hohem Niveau fortzusetzen". Konkret sollen dafür 1.100 Soldatinnen
und Soldaten zur Verfügung gestellt werden.
Mit den aktuellen Entsendungen nähere man sich diesem Ziel. Noch im ersten Halbjahr 2014 soll etwa das Kontingent
bei KFOR im Kosovo um bis zu 130 Mann aufgestockt werden. Das neue österreichische Kontingent wird vor allem
im Norden des Kosovo zum Einsatz kommen und ersetzt dort das französische Kontingent, das in Kürze abziehen
wird. Derzeit sei man mit 370 Soldatinnen und Soldaten vor Ort, danach werden es rund 500 sein.
Gemeinsam mit der Verstärkung in Bosnien um rund 100 Mann werde damit das Engagement am Balkan deutlich ausgebaut.
"Damit sind wir größter Truppensteller in Bosnien, größter nicht NATO-Truppensteller
im Kosovo und stärkster Truppensteller am Balkan", erklärte Klug. Der Minister hob auch die Verantwortung
der EU für die gesamte Region hervor, die sich auch im Engagement des Österreichischen Bundesheeres spiegle.
Weiters sei das Österreichische Bundesheer mit bis zu neun Stabsoffizieren an der Mission in Zentralafrika
für die Einsatzvorbereitung und strategische Planung beteiligt. "Unsere Experten werden vor allem im
Hauptquartier im griechischen Larissa Dienst versehen", sagte Klug, betonte aber, dass dies einen fallweisen
Einsatz vor Ort, direkt in der Zentralafrikanischen Republik, nicht ausschließe.
Der Verteidigungsminister betonte seine Überzeugung, dass eine Beteiligung Österreichs an diesen Friedens-Missionen
vor allem auch eine wesentliche Maßnahme zur Friedenssicherung in Europa und damit in Österreich sei,
da es gelte, "dort Verantwortung zu übernehmen, wo Krisen und Unruhen entstehen".
Siehe auch: Kurz: Österreich zeigt Verantwortung in der Welt
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