Sprache im A1 Festnetz wird über IP Technologie übertragen (Voice over IP, VoIP)
- A1 hat damit eines der größten IKT-Projekte Österreichs erfolgreich umgesetzt
Wien (a1) - Als erster Netzbetreiber in der EU hat A1 die Festnetz-Sprachtelefonie vollständig auf
IP Technologie umgestellt. Weitgehend unbemerkt von Kunden und der Öffentlichkeit konnte A1 eines der bisher
größten IKT-Projekte Österreichs erfolgreich abschließen.
Ablöse des OES Telefonsystems ...
Die Festnetztelefonie ist die am längsten im Einsatz befindliche Telekommunikationsanwendung und spielt im
privaten und geschäftlichen Bereich nach wie vor eine wichtige Rolle. Ein Meilenstein in der Entwicklung war
die Digitalisierung der Übertragungstechnik mit der Einführung des OES Systems (Österreichisches
Elektronisches System) von A1 vor rund 25 Jahren.
Mit dem Siegeszug des Internets hat sich für die Übertragung von Daten das Internet Protocol (IP) durchgesetzt
- der Standard, wie PCs oder Smartphones untereinander multimediale Inhalte austauschen. Seit einiger Zeit ist
klar, dass die IP Technologie des Internets auch für die Übertragung der Gespräche im Festnetz genutzt
werden soll. Die Bezeichnung dafür lautet Voice over IP oder kurz VoIP. Damit werden alle Inhalte der A1 Kommunikationsnetze
mittels IP übertragen - im All-IP Datennetz.
"Die Integration der Festnetztelefonie in unser All-IP Datennetz war eines der umfangreichsten und komplexesten
Projekte in der Geschichte unseres Unternehmens. Innerhalb von nur vier Jahren mussten wir nicht nur 1.480 Vermittlungsstellen
für 2,3 Millionen Teilnehmer im Festnetz umstellen, es waren auch umfangreiche Änderungen in zahllosen
IT-Systemen erforderlich, von der Verrechnung bis zum Kundenservice. Die problemlose Umstellung unter Einhaltung
des Zeitplanes qualifiziert dieses Vorhaben zu einem Vorzeigeprojekt, das weit über unseren Wirkungsbereich
hinausgeht", so Marcus Grausam, A1 Technikvorstand.
..zu einem zukunftsorientierten All-IP System
Der Roll-out erfolgte schrittweise von West- nach Ostösterreich. Jede Woche wurden bis zu 50 Vermittlungsstellen
umgeschaltet. Die Unterbrechung des Telefonservice betrug meist nur wenige Minuten und erfolgte in den Nachtstunden.
Für Blaulichtdienste und andere kritische Einrichtungen stellte A1 kostenlos vorübergehende Rufumleitungen
zur Verfügung, um eine durchgehende Erreichbarkeit zu gewährleisten.
Mit der Integration der Festnetztelefonie wurde das All-IP Datennetz von A1 um zwei neue Hauptkomponenten ergänzt:
MSAN (Multi Service Access Node) von Huawei und AIPS (Advanced IP-Softswitch) von Kapsch CarrierCom.
"Durch Nutzung unseres MSAN ist es möglich, traditionelle Festnetzfunktionen wie POTS und ISDN auch in
einem IP Netzwerk zur Verfügung zu stellen. Wir freuen uns über die ausgezeichnete Zusammenarbeit und
über die reibungslose Umstellung in Rekordzeit, die Dank der Technologie von Huawei nun für Österreich
einen weiteren Schritt in Richtung All-IP ermöglicht", so Markus Ellebruch, Vice President Huawei Österreich.
"Die von Kapsch gelieferte und integrierte Telefonie-Lösung AIPS ist eine neue IP-basierte Architektur
des Telefonnetzes, die die Bereitstellung aller Telefondienste inklusive der Vergebührung, unter Berücksichtigung
der österreichischen Rahmenbedingungen, ermöglicht. Kapsch CarrierCom ist ein verlässlicher Partner
und Systemintegrator von international führenden Telekom-Herstellern, der eine reibungslose Migration von
Telekommunikationsnetzwerken auf neueste Technologien ermöglicht", ergänzt Dr. Kari Kapsch, CEO
Kapsch CarrierCom AG.
A1 weltweit Vorreiter bei der Umstellung
Im Laufe der nächsten Jahre werden immer mehr Festnetzbetreiber auf All-IP Lösungen umstellen, da der
technische Produktlebenszyklus der bestehenden Anlagen ausläuft. A1 nimmt mit dem Abschluss der Umstellung
auf die VoIP Technologie eine führende Stellung ein und ist weltweit einer der ersten Anbieter mit einem hochmodernen
und effizienten All-IP Netz.
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