Pröll: Entscheidend für positive Stadtentwicklung und bessere Verkehrssituation
St. Pölten (nlk) - Die Grundlagen für die Realisierung der Kerntangente Nord mit dem Brückenbau
über die Traisen sind unter Dach und Fach: In der NÖ Landesregierung und im St. Pöltner Gemeinderat
wurden kürzlich die notwendigen Beschlüsse gefasst. Die erforderlichen Verträge zwischen Stadt und
Land sind ausgehandelt und wurden in dieser Woche unterfertigt. Jetzt sind die Fachleute in der Landesregierung
und beim Magistrat mit der Umsetzung dieses zukunftsweisenden Projektes beauftragt. Schon heuer im Herbst sollen
die Baumaschinen am Traisenufer auffahren.
Die Pläne für die neue Brücke über die Traisen südlich der bestehenden Eisenbahnbrücke
sind längst fertig, derzeit werden die letzten Unterlagen für die Ausschreibung der Bauarbeiten ausgearbeitet.
Die Einladung zur Angebotslegung soll in den nächsten Monaten erfolgen. Parallel dazu laufen Gespräche
über die Verlegung der Einbauten, die zuständigen Behörden arbeiten mit Hochdruck an den erforderlichen
Bescheiden. Mit einer positiven Erledigung wird in den nächsten Wochen gerechnet. Aber nicht nur die Planung
der Kerntangente Nord samt Brücke erfolgt "ämterübergreifend", sondern auch die Umsetzung.
So wird ein "Planungs- und Baubeirat" gebildet, über den alle Meilensteine der Projektabwicklung
gemeinsam umgesetzt werden sollen. Aufgrund des Know-how-Transfers und der Synergie-Effekte für beide Seiten
stellt dies nicht nur eine neue, sondern vor allem überaus effiziente und somit vorbildhafte Form der Zusammenarbeit
dar.
Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll dazu: "Mit der Realisierung des Gemeinschaftsprojektes der Kerntangente
von St. Pölten werden einerseits die Weichen für eine positive Stadtentwicklung gelegt, andererseits
erfolgt eine weitere wichtige Verbesserung der Verkehrssituation in der Landeshauptstadt mit einer Entlastung der
bestehenden Traisenbrücke." Bürgermeister Mag. Matthias Stadler sagt: "Eine der wichtigsten
Grundlagen für eine künftige positive Entwicklung St. Pöltens ist die sinnvolle Lenkung der Verkehrsströme.
In Kürze werden wir deshalb das neue Generalverkehrskonzept präsentieren. Mit der Kerntangente Nord samt
Traisenbrücke wird ein zentrales Projekt aus dem Generalverkehrskonzept umgesetzt."
Durch die Kerntangente Nord wird der äußere Ring um die St. Pöltner Innenstadt geschlossen. Dieser
äußere Ring soll das Zentrum über den Schulring, den Schießstattring, Praterstraße,
Daniel-Gran-Straße, Eybnerstraße und Rennbahnstraße umschließen und mit einer neuen Traisenbrücke
südlich der bestehenden Eisenbahnbrücke die Verbindung nach Wagram ermöglichen. Dort wird die Kerntangente
in die B 1 einmünden. Das Herzstück, die neue Traisenbrücke, wird 165 Meter lang und 14 Meter breit
sein. Zusätzlich zum Straßenverkehr sind auch im Norden ein kombinierter Geh- und Radweg und im Süden
ein Gehweg vorgesehen.
Rund sechs Millionen Euro werden in St. Pölten in die neue Traisenbrücke und in die Kerntangente Nord
investiert. 40 Prozent der Kosten trägt das Land Niederösterreich, 40 Prozent die Stadt St. Pölten
und 20 Prozent weitere Investoren. Mit dem Bau wird 2014 begonnen, mit der Verkehrsfreigabe ist Ende 2015 zu rechnen.
Auf der neuen Kerntangente Nord ist täglich mit einem Verkehrsaufkommen von rund 11.000 Fahrzeugen zu rechnen.
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