Umfassender Diskriminierungsschutz garantiert selbstbestimmtes Leben für alle – "Es
ist keine einfache Aufgabe, konservative Haltungen aufzubrechen"
Wien (sk) - Bundesministerien Gabriele Heinisch-Hosek betonte am 17.02. bei der Podiumsdiskussion "Gleiche
Liebe, Gleiche Rechte" des Renner Instituts, wie wichtig es ist, Gleichstellungsagenden voranzutreiben. "Es
ist keine einfache Aufgabe, konservative Haltungen aufzubrechen, aber es ist eine notwendige, die ich gerne verfolge.
Dabei fühle ich den Rückenwind aus der Bevölkerung, da der weitaus größte Teil der österreichischen
Bevölkerung eine liberale Einstellung gegenüber beispielsweise homosexuellen Beziehungen hat und sich
eine absolute Gleichstellung wünscht."
Als Gäste am Podium geladen waren weiters Morten Kjaerum, Direktor der Agentur der Europäischen Union
für Grundrechte, Bastiaan Winkel, Koordinator des LGBT-Projekt des Europarats, sowie Ingrid Nikolai-Leitner,
Leiterin der Gleichbehandlungsanwaltschaft. Gemeinsam diskutierten sie europaweite Entwicklungen, Lücken und
Herausforderungen im Kampf um Gleichstellung.
Die Angleichung der Ausmaße von Diskriminierungsschutz ist für Bundesministerin Heinisch-Hosek eine
wichtige Aufgabe. "Als wir in der letzten Legislaturperiode versucht haben, das levelling up im Gleichbehandlungsgesetz
umzusetzen, stießen wir auf Widerstand. Es ist hier also einiges offen", betonte Heinisch-Hosek.
"Ein erfreulicher Meilenstein ist sicherlich die eingetragene PartnerInnenschaft. Aber auch diese ist noch
ein unvollendetes Werk. Dank gerichtlicher Urteile ist die Stiefkindadoption endlich Wirklichkeit. Jedoch müssen
wir die Fremdkindadoption in der Gesetzgebung forcieren."
Abschließend stellte Heinisch-Hosek klar: "Ich bin hochmotiviert, Dinge voranzutreiben und freue mich
auf Solidarität und Unterstützung, um Druck aufzubauen, gemeinsam mit den Communities und NGOs. Mir ist
es ein Anliegen, den Gedanken Toleranz zu verbreiten. Ich wünsche mir eine starke, sozial denkende Gesellschaft
und die kann nur dann funktionieren, wenn alle ihre Mitglieder in derselben Weise akzeptiert und selbstbestimmt
leben können."
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