Internationalisierungs-Offensive "go international" zahlt sich aus - Exporte als
zentrale Konjunkturstütze - Allein im Vorjahr 3.000 neue Exporteure
Wien (bmwfj) - Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner und WKO-Präsident Christoph Leitl erwarten
auf Basis aktueller Prognosen sowohl für das Vorjahr als auch für 2014 neue Exportrekorde. "Der
Aufwärtstrend spricht für die Stärke und Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Exportbetriebe,
die sich in einem schwierigen weltweiten Umfeld tagtäglich bewähren müssen. Die Exportwirtschaft
zählt zu den wichtigsten Konjunkturstützen und sichert Wachstum und Arbeitsplätze in Österreich",
sagte Mitterlehner. "Wir verdienen gemessen am BIP sechs von zehn Euro jenseits der österreichischen
Grenzen. Das sichert Wachstum, Wertschöpfung und soziale Sicherheit im Land", sagte Leitl.
Gemäß Prognosen der Außenwirtschaft Austria ist das Waren-Exportvolumen im Vorjahr um rund 1,5
Prozent auf erstmals über 125 Milliarden Euro gewachsen. Auch für heuer wird ein deutliches Plus erwartet.
Ebenfalls positiv entwickeln sich die Dienstleistungsexporte, wodurch das gesamte Exportvolumen im Vorjahr erstmals
175 Milliarden Euro ausmachen könnte. "Ein zentraler Erfolgsfaktor ist die breite Basis der heimischen
Exportwirtschaft, die wir mit 'go international' weiter ausbauen. Allein im Vorjahr ist die Zahl der Exporteure
um 3.000 auf 47.000 Unternehmen gestiegen. Schon 2015 könnten wir die Marke von 50.000 überspringen",
betont Mitterlehner. Bis 2018 soll die Zahl der Exporteure gemäß Regierungsprogramm auf 55.000 steigen.
Zur Unterstützung wird die Internationalisierungsoffensive "go international", deren aktuelle Periode
mit 31 Millionen Euro dotiert ist, weiter fortgeführt.
Neue Märkte mit neuen Produkten erschließen
Dass sich derzeit noch rund 80 Prozent der österreichischen Exporte innerhalb Europas abspielen, ist für
Leitl ein Grund, die Exportförderaktivitäten innerhalb der Initiative "go international" verstärkt
auf Überseemärkte zu fokussieren: "Dort ist Dynamik, die Überseeregionen stehen konjunkturell
zum Teil besser da als Europa. Daher bieten wir bereits jetzt rund die Hälfte aller unserer Exportförderveranstaltungen
für Märkte außerhalb Europas an."
Mit Unterstützung der Internationalisierungsoffensive wollen Mitterlehner und Leitl noch stärker als
bisher neue Märkte mit neuen Produkten und Dienstleistungen erschließen. "Aufgrund der Wachstumsschwäche
in der Europäischen Union müssen wir die erfolgreich eingeleitete Diversifikation der Exporte weiter
forcieren und damit noch stärker die Zukunftsmärkte erschließen. Wir müssen dorthin gehen,
wo das stärkste Wachstum ist, ohne die traditionellen Märkte zu vernachlässigen", so Mitterlehner.
Der Anteil der Exporte in Drittstaaten außerhalb der Europäischen Union sowie in bedeutende Zukunftsmärkte
ist von 27,4 Prozent 2009 auf zuletzt 31 Prozent (Jänner bis November 2013) gestiegen. Leitl: "Der Export
ist die Stütze des österreichischen Wohlstandes. Wenn uns heuer - in einem schwierigen Wirtschaftsjahr
- etwas herausreißen wird, dann wird es der Export sein."
KMU beim Schritt ins Ausland unterstützen
Im Rahmen der laufenden Internationalisierungsoffensive sollen insgesamt 10.000 zusätzliche Markterschließungen
erfolgen - also über neue Exporteure, die Erschließung neuer Auslandsmärkte und zusätzliche
Investoren. "Die bisherigen Erfolge zeigen, dass die Maßnahmen und Angebote von 'go international' greifen.
Wir unterstützen vor allem Klein- und Mittelbetriebe beim ersten Schritt in den Export, der Eroberung von
Fernmärkten und der Vermarktung ihrer Innovationen", betont Mitterlehner.
Weitere IO-Instrumente sind die Unterstützung des Besuchs wichtiger Branchentreffs, von Kongressen und Messen
sowie die Teilnahme an Forschungskooperationen. Neben Marktstudien werden auch Rechtsberatungen und Risikoanalysen
durchgeführt und den Unternehmen angeboten. "Erste Erfolge verzeichnen wir auch beim Bildungsexport,
mit dem wir zum Beispiel in anderen Ländern den Aufbau eines dualen Ausbildungssystems nach österreichischem
Vorbild fördern", so Mitterlehner. Mit den bisher in China und der Slowakei etablierten Pilotprojekten
sollen zusätzliche Fachkräfte für die Auslandsniederlassungen heimischer Unternehmen ausgebildet
werden.
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