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Arbeitsmarkt
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erstellt am
03. 03. 14
11.30 MEZ
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Hundstorfer:
Lage am Arbeitsmarkt weiter schwierig - leichte Anzeichen der Besserung bemerkbar
Arbeitsmarktpaket für Ältere wird 20.000 ArbeitnehmerInnen Chance auf Arbeitsplatz
bringen
Wien (bmask) - Ende Februar 2014 sind 356.745 Personen arbeitslos vorgemerkt, das ist eine Zunahme gegenüber
dem Vorjahr um 9,3 Prozent bzw. ein Plus von 30.344. Inklusive der Schulungsteilnahmen beträgt die Zahl der
vorgemerkten Arbeitssuchenden 440.843. Damit steigt der Bestand aktuell um 9,1 Prozent bzw. 36.837 Personen. "Für
die Arbeitssuchenden bleibt es wohl nur ein geringer Trost, dass Österreichs im europäischen Vergleich
weiterhin die geringste Arbeitslosigkeit aufweist. Mit einer internationalen Arbeitslosenquote von 4,9 Prozent
und einer Jugendarbeitslosenquote von 10,5 Prozent liegt die Performance des österreichischen Arbeitsmarktes
nach wie vor im europäischen Spitzenfeld", unterstrich Sozialminister Rudolf Hundstorfer am 03.03. anlässlich
der Arbeitsmarktdaten für den Monat Februar.
Unterstützt durch den frühen Frühlingsbeginn, aber vor allem auch durch die langsam anziehende internationale
Konjunktur, zeigen sich auch erste Anzeichen von Entspannung. So konnten seit Jahresbeginn mit 91.567 um 5.051
mehr Arbeitssuchende in Beschäftigung vermittelt werden als im vergangenen Jahr, und dem Arbeitsmarktservice
wurden im Lauf des Februars um 3,6 Prozent mehr offene Stellen gemeldet, so Hundstorfer. Weiterhin positiv entwickelt
sich die Zahl der Arbeitsplätze. Mit 3.437.000 unselbständig Beschäftigten beträgt der Anstieg
gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreswert rund 22.000 bzw. 0,6 Prozent. "Nach wie vor sind es vor allem
die Dienstleistungsbranchen und hier vor allem der Einzelhandel, das Unterrichtswesen, der Tourismus, die Gebäudebetreuung
und das Gesundheits- und Sozialwesen, die für steigende Nachfrage nach Arbeitskräften sorgen", sagte
der Sozialminister.
Ende Februar gibt aber vor allem auch die Baubranche ein spürbares Lebenszeichen. Mit einem Minus von 2,1
Prozent bzw. 1.431 Personen ist im Baubereich erstmals seit zwei Jahren die Zahl der vorgemerkten Arbeitslosen
wieder rückläufig. Ursache dafür ist vor allem der frühe Saisonstart auf Grund des ausnehmend
milden Wetters.
Nach wie vor fällt es älteren, gering qualifizierten und gesundheitlich beeinträchtigten Personen
überdurchschnittlich schwer, nach dem Verlust des Arbeitsplatzes wieder zurück in den Arbeitsmarkt zu
finden. Obwohl der Zuwachs an unselbständig Beschäftigten bei den Arbeitskräften ab 50 mit 35.000
weiter anhält, steigt hier auch die Arbeitslosigkeit mit 20,3 Prozent deutlich über dem Durchschnitt.
"In dieser schwierigen Situation für ältere ArbeitnehmerInnen wird das Arbeitsmarktpaket für
Ältere, das dieses Monat im Parlament beschlossen werden soll, für eine Entspannung sorgen", unterstrich
der Sozialminister. 350 Millionen Euro werden in den nächsten drei Jahren zur Beschäftigungsförderung
für die Generation 50+ bereitgestellt. Mittels Eingliederungsbeihilfen und der Stärkung des 2. Arbeitsmarktes
können 20.000 Menschen pro Jahr gezielt gefördert werden - über 8.500 Personen werden im Anschluss
einen fixen Arbeitsplatz mittels dieser Maßnahmen erhalten", ist der Minister überzeugt.
Männer können von der aktuellen Entwicklung am Arbeitsmarkt deutlich überproportional profitieren.
Die Zunahme der Arbeitslosigkeit von Männern liegt mit aktuell 7,0 Prozent deutlich unter dem Durchschnitt
während die Zahl der arbeitslos vorgemerkten Frauen um 13,5 Prozent ansteigt. Hauptverantwortlich für
die Zunahme bei den Frauen ist der Umstand, dass trotz durchwegs steigender Beschäftigung in den Dienstleistungsbranchen,
das Arbeitskräfteangebot noch stärker zunimmt. In der Folge steigt u.a. die Arbeitslosigkeit im Gesundheits-
und Sozialwesen um 16,1 Prozent, im Tourismus um 14,1 Prozent und im Handel um 13,2 Prozent.
Die Verlagerung des Arbeitslosigkeitsanstiegs auf den Dienstleistungsbereich ist auch der Hauptgrund für die
aktuelle regionale Entwicklung. In Wien als dienstleistungsorientiertem Ballungszentrum liegt Ende Februar die
Zunahme der Arbeitslosigkeit mit 13,2 Prozent über dem der anderen Bundesländer. Überdurchschnittlich
stark steigt sie zudem noch in Tirol mit 11,5 Prozent und Oberösterreich mit 9,7 Prozent. Unter dem Durchschnitt
bleibt die Zunahme vor allem in Vorarlberg mit 4,6 Prozent und dem Burgenland mit 5,4 Prozent.
Die Entwicklung der Jugendarbeitslosigkeit (15 bis 24) bleibt mit 3,9 Prozent (+1.746) dagegen deutlich unter dem
Durchschnitt. Bei den BerufseinsteigerInnen zwischen 15 und 19 Jahren ist die Arbeitslosigkeit sogar um 2,7 Prozent
rückläufig. Die Zahl der Lehrstellensuchenden steigt mit 2,3 Prozent nur mehr leicht an, relativ schwach
bleibt allerdings noch der Bestand an gemeldeten offenen Lehrstellen mit einem Minus gegenüber dem Vorjahr
um 12,2 Prozent.
"Zusammengefasst bleibt damit der grundsätzliche Trend am österreichischen Arbeitsmarkt erhalten.
Die Zahl der vorgemerkten Arbeitslosen nimmt etwas verlangsamt aber dennoch zu und es muss auch in den kommenden
Monaten noch mit steigenden Zahlen gerechnet werden. Mit Maßnahmen wie dem Arbeitsmarktpaket für Ältere
aber auch Qualifizierungsprogramme wie das Fachkräftestipendium, das sehr gut angenommen wird, werden wir
weiterhin alles unternehmen, um die Lage der Arbeitssuchenden zu verbessern", schloss Hundstorfer.
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Wöginger: Lage der Arbeitssuchenden weiter verbessern
Ziel der Bundesregierung: Beschäftigungsquote mit 350- Millionen-Euro-Paket erhöhen
Wien (övp-pk) - "Jeder Arbeitslose ist einer zu viel. Deshalb hat die Bundesregierung ein Beschäftigungspaket
geschnürt und investiert in den nächsten drei Jahren insgesamt 350 Millionen Euro in den Arbeitsmarkt",
sagt ÖVP-Sozialsprecher Abgeordneter August Wöginger zu den aktuellen Arbeitsmarktdaten. "Wichtigstes
Anliegen der Bundesregierung ist, die Beschäftigungsquote zu erhöhen. Deshalb wird ein Großteil
der vorgesehenen Mittel für Eingliederungsbeihilfen und Kombilohnmodelle verwendet. Vor allem ältere
Arbeitssuchende werden von diesem Paket profitieren und wieder in Beschäftigung kommen", so Wöginger.
Im europäischen Vergleich weist Österreich weiterhin die geringste Zahl an Arbeitssuchenden auf. "Die
Bundesregierung arbeitet mit Hochdruck daran, die Lage der Arbeitssuchenden zu verbessern", betont der ÖVP-Sozialsprecher,
und weiter: "Die Regierung hat ein klares Ziel, nämlich Wachstum und Beschäftigung weiter zu steigern.
Mit dem 350-Millionen-Euro-Paket wird es uns gelingen, den Arbeitsmarkt zu attraktivieren und nachhaltig die Arbeitslosigkeit
zu senken." Mit der Senkung der Lohnnebenkosten werde außerdem ein bedeutender Schritt für die
Stärkung des Wirtschaftsstandortes gesetzt. "Um weitere Handlungsspielräume für die Zukunft
zu schaffen, wollen wir 2016 das strukturelle Nulldefizit erreichen. So arbeiten wir an einer erfolgreichen Zukunft
für Österreich."
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Rösch: Herr Hundstorfer, die Ballsaison ist vorbei!
Arbeitslosenminister soll endlich Maßnahmen gegen hohe Arbeitslosigkeit setzen!
Wien (fpd) - Wenig verwunderlich sind für den Bundesobmann der Freiheitlichen Arbeitnehmer (FA) und
Spitzenkandidat für die AK-Wahlen LAbg. Bernhard Rösch die aktuellen Arbeitslosenzahlen. "Kein Wunder,
Arbeitslosenminister Hundstorfer hat seine Hände in den Schoß gelegt oder war tanzend auf Bällen
unterwegs. Dass es nun über 440.000 Arbeitslose gibt, ist der Beweis seiner Untätigkeit!"
Anstatt eines Steuerhammers - Rauchen, NoVa und alkoholische Getränke werden teurer - bräuchte es endlich
wieder Maßnahmen, damit die Menschen wieder mehr Einkommen zum Auskommen hätten. Rösch fordert
eine gesetzlichen Mindestlohn in der Höhe von 1.600 Euro. Damit würde auch die Einkommensschere zwischen
Männern als auch Frauen geschlossen. Rot will das aber nicht. Der FA-Obmann fordert die Senkung des Eingangssteuersatzes
auf 25 Prozent. Rot hingegen senkt keine Steuern, sondern erhöht sie.
Die FA fordern außerdem einen sofortigen Stopp der Arbeitsmarktostöffnungen. Auch das wurde von Rot
abgelehnt. Was die Lehrlingsproblematik betreffe, müsse es die Wiedereinführung des Blum-Bonus geben.
Seit dessen Abschaffung sind die Lehrlingsaufnahmen rückläufig. Auch bei der Bildung müsse angesetzt
werden. Anstatt roter Gesamtschulen und Notenabschaffungen, müsse das differenzierte Schulsystem gefördert
werden, mit dem Schüler entsprechend ihrer Begabungen bestens ausgebildet werden. Auch das interessiert Rot
nicht.
"Herr Hundstorfer, es gäbe also viel zu tun. Die Ballsaison ist vorbei. Beginnen Sie endlich wieder zu
arbeiten", fordert Rösch. Anstatt eines Steuerhammers brauche es vielmehr einen freiheitlichen Hammer
in der Kammer, erinnert der FA-Obmann an die bevorstehenden AK-Wahlen, bei denen die Roten den Denkzettel bekommen
sollten, den sie aufgrund ihrer Untätigkeit auch verdient hätten.
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Franz: Anstieg der Arbeitslosenzahl ist Ergebnis verfehlter Wirtschaftspolitik von
SPÖ und ÖVP
Wien (str) - "Der massive Anstieg der Arbeitslosenzahl im Vergleich zum Vorjahr ist das Ergebnis einer verfehlten
Wirtschaftspolitik von SPÖ und ÖVP. Statt endlich die Unternehmer zu stärken und den Faktor Arbeit
zu entlasten, wurden nur neue Belastungspakete geschnürt", kritisiert Team Stronach Arbeitsmarktsprecher
Dr. Marcus Franz. Natürlich müsse man die Menschen unterstützen, die keine Arbeit finden. Aber:
"der Staat schafft keine neuen Arbeitsplätze. Das macht nur die Wirtschaft - vom Ein-Personen-Unternehmen
bis zum Großkonzern", erinnert Franz.
"Wir brauchen einen Kurswechsel in Richtung Entlastung und Steuersenkung! Dazu gehört eine Senkung der
Lohnnebenkosten ebenso, wie eine steuerliche Entlastung der Menschen, um den Konsum anzukurbeln", verlangt
Franz. Ein "Weiterwursteln" wie bisher, mit ständig neuen Belastungen werde hingegen dazu führen,
"dass es mit der Wirtschaft bergabgeht und die Arbeitslosenzahlen weiter steigen", warnt der Team Stronach
Arbeitsmarktsprecher.
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Achitz: Umschulen statt Rauswerfen
In Umschulung älterer und in Bildung junger Menschen investieren
Wien (ögb) - "Die Lage der Älteren am Arbeitsmarkt ist dramatisch. Wir müssen daher
alles tun, damit Ältere länger Arbeit haben", sagt Bernhard Achitz, Leitender Sekretär des
ÖGB. Das zeigen die Arbeitsmarktdaten, nach denen die Arbeitslosigkeit bei Beschäftigten ab 50 Jahren
erneut überdurchschnittlich stark gestiegen ist. "Unternehmen dürfen Über-50-Jährige nicht
länger auf das Abstellgleis stellen. Das ist wirtschaftlich unsinnig, und fügt den Betroffenen ein großes
finanzielles und psychisches Leid zu", sagt Achitz.
Der Leitende Sekretär des ÖGB fordert daher, dass die Betriebe in die Pflicht genommen werden. "Umschulen
statt Rauswerfen muss die Devise lauten." Es muss für die Unternehmen deutlich teurer werden, ältere
Beschäftigte vor die Tür zu setzen. Das wäre etwa durch das Bonus-Malus-System möglich, das
der ÖGB seit einiger Zeit fordert, und das nun auch im Regierungsprogramm angekündigt wurde. Achitz:
"Das ist auch im Interesse der Wirtschaft, die immer vor einem demographisch bedingten Fachkräftemangel
warnt."
Angesicht dieser Zahlen, muss die Regierung auch die vorgesehenen 350 Millionen Euro für die Beschäftigung
Älterer so rasch wie möglich einsetzen. "Das Geld muss vor allem in die Umschulung älterer
und in die Bildung junger Menschen investiert werden. Nur so, kann auch der von der Wirtschaft prophezeite Fachkräftemangel
gelöst werden", sagt Achitz. Der ÖGB fordert auch, dass ältere Beschäftigte nicht mehr
von der betrieblichen Bildung ausgeschlossen werden, wie das in der Praxis häufig der Fall ist.
Zwtl.: Überstunden: Arbeit gerechter verteilen
Auch weniger Überstunden wären ein wichtiger Beitrag, um die Arbeitslosigkeit zu senken. Nach wie vor
werden 300 Mio. Überstunden jährlich in Österreich geleistet - gleichzeitig haben 440.843 Menschen
gar keinen Job. "Es muss darüber diskutiert werden, wie die vorhandene Arbeit gerechter verteilt und
mehr Arbeit geschaffen werden kann", fordert Bernhard Achitz. "Möglich wäre etwa, die Arbeitszeiten
zu verkürzen und die Überstunden teurer zu machen." Auch die Einhaltung des Arbeitszeitgesetzes
muss besser kontrolliert, und Verstöße müssen härter bestraft werden.
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Gleitsmann: Maßnahmen der Bundesregierung gehen in die richtige Richtung
Beschäftigungspaket mit Lohnnebenkostensenkung und Handwerkerbonus als wichtige Impulse
- Wirtschaft fordert weitere Entlastung der Unternehmen und Strukturreformen
Wien (pwk) - Wie die Arbeitsmarktdaten zeigen, ist die Zahl der Beschäftigten im Februar wieder um
rund 27.000, in der Altersgruppe 50+ sogar um 35.000 Personen gestiegen. Martin Gleitsmann, Leiter der Abteilung
Sozialpolitik in der WKÖ: "Es ist angesichts der derzeitigen Wirtschaftslage erstaunlich und erfreulich,
dass die heimischen Unternehmen wieder mehr Menschen beschäftigen als vor einem Jahr und damit Verantwortung
zeigen. Um der weiterhin steigenden Arbeitslosigkeit entgegen zu treten, brauchen wir jedoch jetzt die richtigen
Impulse von der Politik. Die Maßnahmen der Bundesregierung, nämlich die Senkung der Lohnnebenkosten
um 200 Millionen Euro pro Jahr sowie die Umschichtung von passiven zu aktiven Arbeitsmarktmitteln werden die Beschäftigung
stärken, auch weil der Fokus auf den wirksamen Instrumenten Eingliederungsbeihilfe und Kombilohn liegt".
Auch die Umsetzung der langjährigen Forderung der Wirtschaft nach einem Handwerkerbonus ab der zweiten Jahreshälfte
2014 sei ein wichtiger Beitrag gegen Schwarzarbeit und für "legale" Beschäftigung.
Weitere positive Impulse müssten jedoch folgen, betont Gleitsmann: "Mit einer weiteren Steigerung der
Wettbewerbsfähigkeit der österreichischen Wirtschaft wird es gelingen, die zunehmende Arbeitslosigkeit
zu dämpfen". Dabei verweist er auf die im Koalitionspakt in Aussicht gestellte Entlastung der Betriebe
von unnötigen Bürokratiekosten, auf flexiblere Arbeitszeiten sowie Anreize, um den Bau neuer und notwendiger
Wohnungen zu beschleunigen.
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Kaske: Arbeit schaffen, Arbeit sichern hat oberste Priorität
Wien (ak) - „Arbeit schaffen, Arbeit sichern“, ist angesichts der Monat für Monat steigenden Arbeitslosenzahlen
für AK Präsident Rudi Kaske oberste politische Priorität: „Dafür braucht es aber mehr Initiativen
für mehr Arbeit.“ Neben den notwendigen Investitionen in Kinderbetreuung, ganztägige Schulformen, Pflege
und sozialen Wohnbau, müssten auch die notwendigen arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen ausreichend dotiert
sein. „Nichts kommt einem Sozialsystem teurer als unerträglich hohe Arbeitslosigkeit“, sagt Kaske.
Der AK Präsident kritisiert in diesem Zusammenhang auch Pläne der Regierung, die im Regierungsprogramm
fixierten jährlichen Zusatzmittel im Ausmaß von 350 Millionen Euro für die Arbeitsmarktintegration
Älterer vorgesehen Mittel auf drei Jahre zu strecken. Außerdem bemängelt Kaske, dass festgeschrieben
wird, wie diese Mittel verwendet werden müssen: „Damit nimmt die Regierung dem Arbeitsmarktservice die Möglichkeit
die Mittel bedarfsgerecht einzusetzen. Niemand kann vorhersagen, wie viel Geld für welche Maßnahmen
sinnvoll ist.“ Der AK Präsident pocht auch weiterhin auf die rasche Umsetzung eines wirksamen Bonus-Malus-Modells.
„In Sachen höherer Beschäftigung Älterer tun die Unternehmen nach wie vor zu wenig. Die Wirtschaft
kommt offenbar freiwillig ihrer gesellschaftspolitischen Aufgabe nicht nach. Es ist höchst an der Zeit, dass
die, die zu wenig Ältere beschäftigen, dafür zahlen.“ Kaske verlangt, dass der Hauptverband noch
heuer, jene Betriebe, die keine oder zu wenige Ältere beschäftigen, darüber informiert, wie viele
Ältere sie einstellen müssen. Der Malus sollte jedenfalls früher als 2017 kommen und er sollte für
die Unternehmen deutlich spürbar sein.
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AMS Wien: Mehr offene Stellen geben Anlass zu vorsichtigem Optimismus
Noch immer starker Zuwachs bei älteren Arbeitslosen, Entspannung am Bausektor
Wien (ams) - Die Zahl der beim AMS Wien als arbeitslos vorgemerkten Personen ist im Februar 2014 im Jahresvergleich
um 13,2 Prozent auf 106.345 gestiegen. Die Zahl der AMS-Kundinnen und -Kunden in Schulung ist in Wien um 11,3 Prozent
auf 35.590 angewachsen, die Summe beider Gruppen um 12,7 Prozent.
Die Zahl der unter-20-jährigen Arbeitslosen ist mit 3,9 Prozent verhältnismäßig gering gewachsen.
Einen starken Zuwachs gab es hingegen bei den Über-45-Jährigen (+18,6 Prozent). "Wir intensivieren
daher unsere spezifische Beratung vor allem für die ältesten Arbeitslosen und konzipieren ein eigenes
Kompetenzzentrum für diese Zielgruppe", sagt AMS-Wien-Chefin Petra Draxl. "Weitere Instrumente,
auf die Situation älterer Arbeitsuchender rasch zu reagieren, gibt uns das Arbeitsmarktpaket für Ältere,
das die Bundesregierung gerade schnürt."
Eine deutlich positive Wendung hat im Februar die Entwicklung der offenen Stellen genommen: Der Bestand an Stellen,
die die Wiener Unternehmen dem AMS Wien zur adäquaten Besetzung gemeldet haben, ist um 9,4 Prozent höher
als vor einem Jahr - und die Zahl der Stellen, die das AMS Wien im Laufe des Monats Februar mit der richtigen Mitarbeiterin
oder dem richtigen Mitarbeiter besetzen konnte, ist um 8,2 Prozent gewachsen.
"Sowohl die Wiener Wirtschaftstreibenden als auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des AMS Wien haben
hier gute Arbeit geleistet", sagt Draxl. "Wir deuten diese Entwicklung mit vorsichtigem Optimismus und
sehen darin den Beginn einer Entspannung der gesamtwirtschaftlichen Situation."
Nach wichtigen Branchen betrachtet, ist die Arbeitslosigkeit in der Warenproduktion (+12 Prozent), im Tourismus
(+13,9 Prozent) und im Einzelhandel (+12,1 Prozent) etwa im Durchschnitt angewachsen. Wesentlich entspannt hat
sich die Situation in der Baubranche (+4,6 Prozent).
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Neumayer: Arbeitszusatzkosten senken statt Unternehmen belasten
Arbeitsmarktpaket der Regierung erster positiver Schritt – Belastungen der Unternehmen
durch Abgabenänderungsgesetz Hypothek für Wachstum und Beschäftigung
Wien (pdi) - „Die monatlich steigende Arbeitslosigkeit in Österreich ist ein alarmierendes Signal, dem langfristige
und vor allem nachhaltige Lösungen entgegengesetzt werden müssen. Der falsche Weg ist mit Sicherheit,
die Unternehmen weiter zu belasten", so der Generalsekretär der Industriellenvereinigung (IV) Mag. Christoph
Neumayer anlässlich der Arbeitsmarktdaten. „Angesichts der nach wie vor steigenden Arbeitslosenzahlen ist
die im Rahmen des Arbeitsmarktpakets beschlossene Senkung der Arbeitszusatzkosten um rund 200 Millionen Euro ein
Signal in die richtige Richtung, die Belastungen der Unternehmen durch das Abgabenänderungsgesetz sind jedoch
gleichzeitig eine Hypothek für Wachstum und Beschäftigung", betonte Neumayer. „Die Entlastung des
Faktors Arbeit schafft Wachstumsimpulse und erhöht die Wettbewerbsfähigkeit, genau dadurch können
neue Arbeitsplätze geschaffen werden - eine Win-Win-Win-Situation für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer,
Unternehmen und den Standort Österreich. Daher gilt es nun, unter den Gesichtspunkten der Effizienz und Kostenwahrheit
weitere Potenziale zur Senkung der Arbeitszusatzkosten, etwa beim Familienlastenausgleichsfonds, auszuschöpfen."
„Die Unternehmen sind sich ihrer Verantwortung am Arbeitsmarkt bewusst. Das sieht man auch deutlich an der überdurchschnittlich
wachsenden Beschäftigung der über 50-jährigen. Denn die zunehmende Erwerbsbeteiligung Älterer
ist unverzichtbar zur Bewältigung des demografischen Wandels und den damit einhergehenden Fachkräfteengpässen",
so der IV-Generalsekretär. „Vor diesem Hintergrund müssen auch die entsprechenden gesetzlichen Möglichkeiten,
insbesondere hinsichtlich moderner, praxisgerechter Arbeitszeitregelungen, verbessert werden. Die verstärkte
Förderung durch Eingliederungsbeihilfen und Kombilohn ist wichtig, um ältere Personen in den ersten Arbeitsmarkt
zu integrieren. Unternehmen durch Malus-Quotenmodelle abzustrafen ist der falsche Weg. Insgesamt fehlt es an langfristigen,
ambitionierten Strukturreformen, die mehr Spielraum für Innovationen, Investitionen und wirtschaftliche Dynamik
schaffen", so der IV-Generalsekretär. „Um den Produktionsstandort Österreich zu erhalten, braucht
es ein reformorientiertes politisches Umfeld, das weitere Belastungen für Betriebe vermeidet und kostendämpfende
Maßnahmen entwickelt", so Neumayer.
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