Staatssekretär eröffnete Symposium der Bretton Woods Institutionen
Wien (bmf) - Das Bundesministerium für Finanzen (BMF), die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) sowie
das Reinventing Bretton Woods Committee luden anlässlich der 70. Wiederkehr des Jahrestages der Gründung
der Bretton Woods Institutionen IWF und Weltbank zu einem Symposium am 27. und 28. Februar in der OeNB.
In seiner Eröffnungsrede würdigte der Staatssekretär im BMF, Mag. Jochen Danninger, die historische
Rolle beider Institutionen: „Die historische Rolle des Internationalen Währungsfonds und der Weltbank ist
unbestritten und die Auswirkungen der Gründung dieser beiden Institutionen auf unsere wirtschaftlichen und
politischen Systeme sind nicht hoch genug einzuschätzen.“
Der Finanzstaatssekretär weiter: „Gerade Österreich mit seinem Standort im Herzen Europas weiß
um die Notwendigkeit beständiger nationenübergreifender Zusammenarbeit. Umso mehr freut es mich, dass
wir mit dem Weltbank-Büro in Wien nationalen und internationalen Entscheidungsträgern eine Plattform
geben, auf der ein intensiver Austausch unter Praktikern, Wissenschaftler und Experten gleichermaßen möglich
ist.“
Danninger verwies auch auf die Entwicklung dieser bedeutenden Institution: “Die Weltbank wurde ursprünglich
als Organisation für den Wiederaufbau Europas nach dem Zweiten Weltkrieg geschaffen. Nach dem raschen wirtschaftlichen
Erstarken Europas wurde sie bald zur wichtigsten globalen Entwicklungsorganisation, die sich der Reduktion der
weltweiten Armut verschrieb.“
Heute ist die Weltbank nicht nur der größte globale Kreditgeber für Entwicklungsländer, sondern
auch eine Wissensinstitution, die auf der ganzen Welt Wissen für Entwicklungsprozesse zugänglich macht.
Auch die weniger entwickelten Teile Europas, besonders im Osten und Südosten, gehören zu ihren bevorzugten
Klienten. Die International Development Association (IDA), der Zweig der Weltbank für besonders arme Länder,
vergibt Kredite mit einem ca. 60-prozentigen Geschenkanteil und zeichnet sich gemäß internationaler
Ratings von Entwicklungsagenturen durch höchste Qualität ihrer Projekte und höchste Entwicklungseffizienz
aus. Aus diesem Grund leitet Österreich einen signifikanten Teil seiner Offical Development Assistance (ODA)
über die IDA.
Auch bei der Bewältigung der jüngsten globalen Finanz- und Wirtschaftskrise kam der Weltbank eine bedeutende
Rolle zu, indem sie ihr Kreditvolumen verdreifachte und in den von der Krise betroffenen Ländern Liquidität
und Budgetmittel zuschoss. „Gerade Österreichs Nachbarschaft, die Länder in Ost- und Südosteuropa,
konnten so entscheidend unterstützt werden“, hob Finanzstaatssekretär Danninger besonders die guten Beziehungen
Österreichs mit der Weltbank hervor.
„Mit dem regionalen Büro der Weltbank in Wien können wir aktiv von hier aus zum Erreichen der internationalen
Entwicklungsziele beitragen. Die Lebenssituation vieler Menschen wird so kontinuierlich verbessert“, zeigte sich
Danninger überzeugt.
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