Symposium über diskriminierungsfreie Werbung diskutiert Alternativen
Wien (rk) - Am 26.02. fand das Symposium "Discrimination sells?! - Werbeethik und Werbekritik heute"
in einer Kooperation der Frauenabteilung der Stadt Wien (MA 57), dem Österreichischen Werberat und dem Institut
für Publizistik der Universität Wien statt. Diskutiert werden die Möglichkeiten von diskriminierungsfreier
Webegestaltung und einer emanzipatorischen Genderperspektive in der Werbung. "Unter dem Motto "Sex sells"
wird Sexismus in der Werbung gerechtfertigt. Dabei haben unrealistische Körperbilder und veraltete Geschlechterklischees
fatale Auswirkungen, die von Depressionen bis zu Essstörungen reichen. Betroffen davon sind vor allem junge
Frauen, aber auch Männer werden immer mehr unter Druck gesetzt," zeigt die Frauenstadträtin die
Notwendigkeit der Auseinandersetzung in ihrer Begrüßung auf.
Im Rahmen des Symposiums diskutieren Werbetreibende, Kreative, WissenschaftlerInnen und Zivilgesellschaft über
Alternativen zum Mainstream. Zentral ist dabei die Frage, wie Werbung auf traditionellen Rollenbildern und sexistischen
sowie rassistischen oder homophoben Darstellungen verzichten kann. "Auch die Konsumentin möchte lieber
eine Fernsehwerbung sehen, die nicht voller Klischees und Diskriminierungen ist. Die Erfahrung mit unserer Werbewatchgroup
Wien zeigt, dass sich immer mehr Menschen über sexistische Werbung beschweren," beschreibt Frauenberger
die Erfahrungen mit der Werbewatchgroup Wien, auf der seit zwei Jahren Beschwerden eingereicht werden können,
die daraufhin nach einem Kriterienkatalog bewertet werden und im Fall von Sexismus an das betroffene Unternehmen
und an den Werberat weitergeleitet werden. WienerInnen können Werbungen, die sie auf der Straße entdecken
auch direkt via Mobile-App an die Watchgroup senden.
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