198 Millionen Euro für Umweltförderung im Inland
Wien (bmlfuw) - Im Rahmen der Kommissionssitzung, die diese Woche stattgefunden hat, wurden insgesamt 475
Umweltprojekte mit einem Investitionsvolumen von rund 198,2 Mio. Euro positiv beurteilt. Dafür werden 24,6
Mio. Euro Förderungen vom Bund und weitere 2,5 Mio. Euro aus Mitteln der Europäischen Union bereitgestellt.
Neben den erzielten Umwelteffekten und der Einsparung von ca. 97.000 Tonnen CO2 pro Jahr (dies entspricht in etwa
17.000 Haushalten), gibt es aber auch Erfolge auf der volkswirtschaftlichen Ebene zu verbuchen: Durch die ausgelösten
Investitionen werden etwa 3.000 green jobs gesichert bzw. geschaffen.
Energiesparen weiter im Trend
Die Zahlen der aktuellen Kommissionssitzung zeigen, dass Energiesparprojekte zunehmend an Bedeutung gewinnen:
Bereits 53% der genehmigten Projekte liegen im Bereich der effizienten Energienutzung, die dazu beitragen die Energiekosten
in österreichischen Betrieben zu senken und den CO2-Ausstoß nachhaltig zu reduzieren.
Innovative Projekte im Bereich Energieeffizienz
„Der steigende Energieverbrauch durch Produktionsprozesse stellt eine große Belastung für die Umwelt
dar, mit deren negativen Folgen wir in vielfacher Hinsicht konfrontiert sind. Darum nehmen Maßnahmen zum
effizienten Energieeinsatz einen wichtigen Stellenwert ein. Die Umweltförderung im Inland ist seit vielen
Jahren das wichtigste Förderungsinstrument für die Steigerung von Energieeffizienz in Industrie und Wirtschaft
und stellt jährlich über 25 Mio. Euro zur Verfügung“, betont Bundesminister Rupprechter.
Die Umweltförderung im Inland hat sich mit den Förderungsprogrammen für Energiesparmaßnahmen
als effizientes Anreizsystem bereits bestens etabliert. Im Rahmen der Kommissionssitzung am 24. Februar wurden
nun 253 Energieeffizienz-Projekte genehmigt.
Gefördert wird beispielsweise ein Projekt der Firma Ottakringer Brauerei AG mit Produktionsstandort in Wien.
Die Brauerei plant die Installation einer Wärmerückgewinnungsanlage bei einer der drei Kältemaschinen.
Dafür wird mit einem Wärmetauscher die bisher ungenutzte Abwärme der Ölkühlung nutzbar
gemacht. Die Abwärme der Kältemaschinen soll dazu verwendet werden, um das zum Brauen und Reinigen benötigte
Heißwasser von durchschnittlich 15°C auf ca. 50°C vorzuwärmen. Zur optimalen Nutzung der Abwärme
wird zur Zwischenspeicherung ein Warmwassertank installiert. Mit dieser Maßnahme kann der Erdgasverbrauch
um ca. 44.200 m3 gesenkt und die damit verbundenen CO2-Emissionen um mehr als 100 Tonnen pro Jahr vermieden werden.
Österreichische Energiestrategie 2020
Mit der Österreichischen Energiestrategie 2020 wurden konkrete Ziele für den Einsatz von energieeffizienten
Technologien definiert: Senkung der Treibhausgasemissionen um 16 Prozent, Steigerung des Anteils erneuerbarer Energien
auf 34 Prozent und Verbesserung der Energieeffizienz um 20 Prozent. Die Entwicklung eines nachhaltigen Energiesystems
ist unerlässlich, deshalb braucht es neben den genannten Zielen und Maßnahmen auch eine langfristige
Vision – die Energieautarkie – weil Investitionsentscheidungen der nächsten Jahre langfristige Konsequenzen
haben. Die betriebliche Umweltförderung leistet mit ihren Förderungsangeboten einen wichtigen Beitrag
zur Zielerreichung.
„Der sparsame und effiziente Umgang mit Energie und mit natürlichen Ressourcen gilt als eine der Schlüsselstrategien
für eine nachhaltige Entwicklung unserer Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft. Mit der betrieblichen Umweltförderung
setzen wir einen wichtigen Schritt in diese Richtung“, so Minister Rupprechter.
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