Ab 26. Februar 2014: "Türkenkammer" neu
Wien (khm) - Schloss Ambras besitzt eine der bedeutendsten Sammlungen von Gegenständen osmanischer
Herkunft aus dem 16. Jahrhundert, die von Erzherzog Ferdinand II. in der "Türkenkammer" - einem
eigenen Raumabschnitt innerhalb der Rüstkammern - präsentiert wurden. Die Sammlung, die der Erzherzog
zusammentrug, entsprach einer an europäischen Fürstenhöfen dieser Zeit weit verbreiteten "Türken-mode"
und umfasste orientalische und orientalisierende, in Europa gefertigte Objekte.
Eine besondere Rarität ist eine Serie von Ledermosaiken, die kürzlich an der Universität für
angewandte Kunst Wien, Institut für Konservierung und Restaurierung, untersucht und restauriert wurden. Sie
zählen zu den selten erhaltenen original osmanischen Objekten dieser Art und sind im ältesten Inventar
der Ambraser Sammlungen von 1596 identifiziert. Somit stellen die Ambraser Ledermosaike einen wesentlichen und
äußerst kostbaren Bestand des Museums dar.
Mit den Erlösen aus dem im Dezember 2013 veranstalteten Fundraisingkonzerts Drei Kön'ge wandern aus Morgenland
(Georg Lehner, Bariton, und Wolfgang Praxmarer, Laute) für die Neueinrichtung der Ambraser "Türkenkammer"
und Dank zahlreicher zusätzlicher Spenden konnten neue Spezialvitrinen, die den aktuellen konservatorischen,
sicherheitstechnischen und ästhetischen Standards entsprechen, angeschafft und damit der erste Teilabschnitt
der "Türkenkammer neu" abgeschlossen werden.
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