Luxemburgs Premier Bettel auf Arbeitsbesuch
 bei Bundeskanzler Faymann

 

erstellt am
26. 02. 14
11.30 MEZ

Gemeinsame Vorgehensweise bei Zinsbesteuerungsrichtlinie zur Bekämpfung von Steuerbetrug
Wien (sk) - Bundeskanzler Werner Faymann hat seinen Amtskollegen, den Premierminister des Großherzogtums Luxemburg Xavier Bettel, am 26.02. im Bundeskanzleramt empfangen. Der Bundeskanzler strich die gute Zusammenarbeit und freundschaftlichen Beziehungen Luxemburgs und Österreichs hervor, die "beide in den Mittelpunkt stellen, dass ein gemeinsames Europa notwendig ist, um Herausforderungen bewältigen und gemeinsame Lösungen erreichen zu können. Wir brauchen dafür ein gemeinsames, starkes Europa". Bei vielen politischen Fragen, wie den derzeitigen großen Aufgaben Ankurbelung des Wirtschaftswachstums oder Bekämpfung der Arbeitslosigkeit, insbesondere der Jugendarbeitslosigkeit, sei man sich einig. "Es sind noch viele Maßnahmen notwendig, dass Europa aus der Krise herauskommt - und nicht in eine neue hineinkommt", sagte Faymann.

Ein wichtiges Thema des Arbeitsgesprächs war die Zinsbesteuerungsrichtlinie, bei der beide Länder die gleiche Vorgehensweise gewählt hätten. "Wir wollen beide Steuerbetrug bekämpfen und sind entschlossen, bei diesem Thema hin- und nicht wegzuschauen. Dazu gehört auch die Zinsbesteuerungsrichtlinie", betonte Kanzler Faymann. Für beide Regierungschefs ist klar, dass es dabei nicht um eine einseitige Verpflichtung gehe, auch Drittländer wie die Schweiz, San Marino oder Monaco sollen Teil des Informationsaustauschs sein. Bis zum nächsten Europäischen Rat soll die EU-Kommission "ihrer Aufgabe nachkommen und einen diesbezüglichen Fortschrittsbericht vorlegen", das sei, so Faymann, "ein wichtiger Baustein für die Zinsbesteuerungsrichtlinie und die gemeinsame Betrugsbekämpfung". Beim kommenden Europäischen Rat soll auch die Beschlussfassung der Richtlinie erfolgen. Premierminister Bettel bekräftigte, dass zwischen die österreichische und die luxemburgische Position zur Zinsbesteuerungsrichtlinie "kein Blatt Papier" passe - auch er warte auf den Fortschrittsbericht der Kommission.

Auch die aktuelle Lage in der Ukraine wurde besprochen. Wesentliches Ziel müsse sein, eine Spaltung des Landes zu verhindern, sagte der Kanzler. Gemeinsam mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF) sollen die drohenden wirtschaftlichen Probleme abgewendet werden, denn die wirtschaftliche Entwicklung sei auch ausschlaggebend für demokratische Strukturen. "Wenn die EU geeint, mit dem IWF, vorgeht, wäre das ein wichtiger Beitrag. Innerhalb der Europäischen Union gibt es zwar viel zu tun, aber wir haben auch eine Verantwortung in der Region außerhalb der EU wahrzunehmen."

 

 

 

zurück

 

 

 

 

Die Nachrichten-Rubrik "Österreich, Europa und die Welt"
widmet Ihnen der
Auslandsösterreicher-Weltbund

 

 

 

Kennen Sie schon unser kostenloses Monatsmagazin "Österreich Journal" in vier pdf-Formaten? Die Auswahl finden Sie unter http://www.oesterreichjournal.at