Europa Cafè: Jugendliche setzen
 sich mit der EU auseinander

 

erstellt am
25. 02. 14
11.30 MEZ

LH Kaiser, LHStv.in Prettner und EU-Abgeordnete Köstinger beantworteten im Klagenfurter Schulzentrum Mössingerstraße Fragen zur EU und zur kommenden EU-Wahl
Klagenfurt (lpd) - Mit ihren Vorstellungen über die Zukunft eines gemeinsamen Europas, in Form von Botschaften und durchaus kritischen Fragen, konfrontierten am 24.02. im Klagenfurter Schulzentrum Mössingerstraße rund 100 Schüler der HTL und des Bundesgymnasiums im Rahmen des Europa Cafè Landeshauptmann und EU-Referent Peter Kaiser, Jugendreferentin LHStv.in Beate Prettner und EU-Abgeordnete Elisabeth Köstinger. Die Fragen der Schülerinnen und Schüler betrafen unter anderem das neue Erasmus + Programm, die EU-Wahl im Mai, die EU-Erweiterung, die Lebensmittelproduktion und den Saatgutanbau, die Wirtschaftskrise und die Politikverdrossenheit.

„Ich wünsche mir, dass die EU zunehmend eine Union der Bürger wird. Dazu gehört das persönliche Engagement aller Bürgerinnen und Bürger, insbesondere der Jugendlichen, auch auf EU-Ebene“, betonte der Landeshauptmann. Er verwies in seiner Funktion als Bildungsreferent auch auf die Förderung der Bildungsmobilität, auf strategische Bildungspartnerschaften und auf die Aktion „Kärntner Schülerinnen und Schüler nach Brüssel“. „Mit ihr leben wir Europa mit der Jugend“, so Kaiser. Seit dem Start im Schuljahr 2013/14 haben bereits sieben Schulklassen mit 117 Schülern Brüssel besucht, weitere fünf Schulen mit 115 Schülern sind angemeldet.

Kaiser gab auch bekannt, dass in der EU-Förderperiode 2014 -2020 für das Lernförderprogramm Erasmus + 14,7 Milliarden Euro, um 40 Prozent mehr, zur Verfügung stehen werden. In der letzten EU-Periode flossen knapp acht Millionen Euro an EU-Mitteln für Bildungs- und Jugendmaßnahmen nach Kärnten. Von ihnen profitierten rund 5.000 Personen.

Klare Worte fand der Landeshauptmann auch zur Arbeit der EU-Abgeordneten und des EU-Parlamentes. „Über die EU zu reden und in ihr zu leben, sind zwei Paar Schuhe. Es gibt Themen, wie die Atomenergie, die nicht vor Grenzen halt machen. Die Arbeit der Parlamentarier wird letztendlich an den Taten, nicht den Worten gemessen“ so Kaiser.

Eine klare Unterstützung gab es vom Landeshauptmann auch für ein Pflichtfach politische Bildung. „Ich unterstütze diese Forderung und mit fachlicher Unterstützung des Politologen Peter Filzmaier soll sie realisiert werden“, teilte er mit. In Bezug auf die EU-Erweiterung Richtung Südosten waren sich Kaiser, Prettner und Köstinger einig, dass die EU eine Solidargemeinschaft sei, in der auch schwächere Länder ihren Platz haben müssten.

Prettner gab in ihrer Funktion als Jugendreferentin bekannt, dass seitens des Landesjugendreferates, des Landeschurates, der Schulen und der EU-Koordinationsstellen des Landes alle Lernprogramme, wie Comenius, Leonardo da Vinci, und Erasmus+ künftig noch intensiver beworben werden sollen. Auch soll es noch mehr EU-Infos für Jugendliche geben. „Ich spüre den Informationshunger der Jugend und er muss noch weiter gestillt werden“, so Prettner. In der neuen Förderperiode sollen vermehrt Anregungen von Jugendlichen aufgenommen werden, um Projekte in diversen Bereichen umzusetzen. „Behaltet euren kritischen Geist und macht beim Projekt EU mit 28 Staaten mit“, sagte Prettner.

Köstinger ihrerseits gab einen kurzen Abriss über die Arbeit der EU-Parlamentarier und nahm auch zum Saatgut-Import und Gen-Maisanbau Stellung. „Jedes Land hat beim Maisanbau ein Selbstbestimmungsrecht“, teilte sie mit.

Einhellig appellierten alle drei an die Jugendlichen, von ihrem demokratischen Wahlrecht bei der EU-Wahl Gebrauch zu machen: „Motiviert mit eurer Begeisterung auch alle anderen, zur Wahl zu gehen. Ihr habt die Macht in der Hand“.

An der Veranstaltung bei ihre wurde auch ein der Jugendreferentin Mini-i-Pad verlost, nahmen auch der amtsführende Präsident des Landeschulrates, Rudolf Altersberger, der Leiter der EU-Koordinationsstelle im Amt der Kärntner Landesregierung, Johannes Maier und der Präsident des Europahauses Klagenfurt, Nikolaus Lanner, teil.

 

 

 

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