Alpbachtal (tv) - Im Alpbachtal ist die erste Diesel-Hybrid-Pistenraupe Österreichs in Betrieb gegangen.
Das umweltfreundliche Pistenfahrzeug ist mit seiner neuen Hybrid-Technologie ein ökologischer Meilenstein
für Skigebiete.
Fahrzeuge mit Hybridantrieben sind in den letzten Jahren zum Synonym für umweltfreundliche Mobilität
geworden. Auch abseits der Straße profitieren Nutzfahrzeuge von den elektrischen Antrieben, wie jetzt erstmals
im Skigebiet Alpbachtal getestet wird. Im Beisein von Umweltminister Andrä Rupprechter wurde hier die erste
Diesel-Hybrid-Pistenraupe Österreichs, der "PistenBully 600 E+" von der Firma Kässbohrer, vorgestellt
und feierlich an die Alpbacher Bergbahnen übergeben. "Es freut mich besonders, dass Alpbach mit diesem
Vorzeigeprojekt vorausgeht und neue Maßstäbe setzt", lobte Umweltminister Andrä Rupprechter.
Die Beweggründe für die Neuanschaffung liegen für Peter Hausberger, Geschäftsführer der
Alpbacher Bergbahnen, auf der Hand: "Das Pistengerät ist ein Meilenstein für unser Skigebiet. Der
Pistenbully überzeugt durch seine hohe Effizienz, Wirtschaftlichkeit und Umweltfreundlichkeit".
Dank neuer Technologie werden Emissionen deutlich reduziert. Das dieselelektrische Pistengerät gibt 99 Prozent
weniger Rußpartikel in die Luft ab. Der Ausstoß von Kohlenstoffdioxid (CO2) und Stickoxiden (NOx) wird
durch die Kombination von Verbrennungsmotor und Elektroantrieb um 20 Prozent reduziert. Und die Betriebskosten
werden ebenfalls um 20 Prozent gesenkt. Drei Faktoren spielen dabei eine große Rolle, wie Jens Rottmair,
der Vorstandssprecher der Firma Kässbohrer Geländefahrzeug AG erklärt: "Bei der Talfahrt erzeugen
die Fahrmotoren Strom, durch den die Fräse angetrieben wird. Zudem läuft der Dieselmotor immer im optimalen
Drehzahlbereich". Wichtig sei dabei die elektrische Kraftübertragung, die einen wesentlich besseren Wirkungsgrad
als die Hydraulische aufweist. Das Pistengerät ist natürlich mit innovativen Features und intelligente
Software ausgestattet, die den Fahrer und Betriebsleiter bei der Arbeit unterstützen.
Trotz höherer Beschaffungskosten als bei herkömmlichen Pistenraupen, diese liegen bei 310.000 Euro, setzen
die Alpbacher Bergbahnen auf die neue Technologie. "In Punkto Energieeffizienz muss man neue Wege gehen und
manchmal auch mit gutem Beispiel vorausgehen", so Peter Hausberger. Weitere Anschaffungen sind angedacht.
Schritt für Schritt soll der Fuhrpark der Bergbahnen umgestellt werden, sobald sich das Hybrid-Fahrzeug bewährt
habe.
Bei den Touristikern der Region findet die Anschaffung großen Anklang. "Wir brauchen nicht nur glatte
Pisten, sondern auch schneeweiße Pisten", sagt Markus Kofler, Geschäftsführer von Alpbachtal
Seenland Tourismus. Bereits seit Jahren setze die Region auf nachhaltigen Tourismus. So können beispielsweise
Gäste durch das Angebot von Gratisbusse im Sommer wie im Winter auf ihr Auto verzichten. Zudem engagiert sich
die Tourismusregion als "Klima Aktiv Partner" an verschiedenen Klimaschutzprojekten. "Wir dürfen
von der Natur nicht nur fordern, sondern müssen auch bereit sein, ökologisch und sozialpolitisch vertretbare
Entscheidungen zu treffen", unterstreicht Markus Kofler.
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