Wiener Frauenhäuser und 24-Stunden Frauennotruf bieten Beratung und Schutz
Wien (rk) - "Jede fünfte Frau in Österreich ist nach den aktuellen Zahlen der FRA-Studie
von Gewalt betroffen. In Wien setzen wir daher auf ein besonders dichtes Gewaltschutznetz, das Frauen auffängt,
wenn sie es am dringendsten brauchen. Mit 175 Plätzen in den Wiener Frauenhäusern und 54 Übergangswohnungsplätzen
erfüllen wir die EU-Vorgabe, außerdem sind die Frauenhäuser zur Gänze von der Stadt finanziert.
Der 24-Stunden Frauennotruf ist rund um die Uhr und 365 Tage im Jahr besetzt, damit sich von Gewalt betroffene
Frauen oder jemand aus deren Umfeld jederzeit melden können", betont die Wiener Frauenstadträtin
Sandra Frauenberger das Angebot der Stadt Wien. Der Frauennotruf verzeichnete 2012 7.711 Beratungskontakte, die
Wiener Frauenhäuser boten 2012 1.353 Frauen Schutz und zählten 9.408 Beratungen.
Die Studie zeigt, dass Betroffene oftmals medizinische Einrichtungen aufsuchen, daher sei laut Frauenberger besonders
die Zusammenarbeit mit den Krankenhäusern notwendig. Für Frauenberger sind dafür besonders die Opferschutzgruppen,
in denen sich regelmäßig Spitäler, MAG ELF, Frauennotruf und Polizei vernetzen, von Bedeutung:
"Die Zusammenarbeit an den Schnittstellen der sozialen Einrichtung garantiert, dass wir Frauen dort abholen,
wo sie sind und keine Betroffenen verloren gehen."
Abschließend bekräftigt die Frauenstadträtin die Forderungen nach einer eigenständigen Existenzsicherung
für eine größtmögliche Unabhängigkeit von Frauen: "Mein Ziel ist es, dass Frauen
sicher, selbstbestimmt und unabhängig leben können. Es ist erschreckend, dass immer noch so viele Frauen
Gewalt oder sexuelle Belästigung erleben. Gewalt an Frauen ist eine Menschenrechtsverletzung und muss aktiv
bekämpft werden!"
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