Neumayer: Stellenwert von Wissenschaft und
 Forschung dringend erhöhen

 

erstellt am
06. 03. 14
11.30 MEZ

Weiteres Zurückfallen des Wissenschafts- und Innovationsstandortes Österreichs verhindern
Wien (pdi) - „Dass sich bereits zum dritten Mal in Folge keine österreichische Hochschule unter den 100 angesehensten Universitäten der Welt findet, ist ein weiteres Zeichen dafür, dass Österreich im Bildungsbereich insgesamt an Boden verliert“, warnte der Generalsekretär der Industriellenvereinigung (IV), Mag. Christoph Neumayer, anlässlich der am 05.03. veröffentlichen Ergebnisse des ‚Times Higher Education World Reputation Ranking‘. „Wissenschaft und Forschung müssen noch mehr in den Mittelpunkt der politischen Anstrengungen gerückt werden, dies muss sich auch im Budget entsprechend niederschlagen." Auch der jüngst veröffentliche Europäische Innovationsanzeiger bestätige die fehlende Innovationsdynamik Österreichs. „Hier hat Österreich auch wieder einen Platz verloren. Wir entfernen uns immer weiter von der selbst gesteckten richtigen Zielsetzung, wieder in die Gruppe der Innovation Leader vorzustoßen“, betonte Neumayer.

Für eine Weiterentwicklung und den Ausbau von Wissenschaft und Forschung brauche es eine neue umgehende Forschungs- und Innovationsoffensive. Aus Sicht der Industrie seien drei Maßnahmen prioritär: „Es geht um die Stärkung und Attraktivierung der Universitäten, den Ausbau der Fachhochschulstudienplätze und eine angemessene Dotierung für die Forschung, sowohl bei der Grundlagen- als auch bei der angewandten Forschung. Die Bundesregierung ist gefordert, auch die finanziellen Mittel zur Verfügung zu stellen“, so der IV-Generalsekretär.

„Die von Bundesminister Reinhold Mitterlehner genannten rund 1,6 Milliarden Euro bis 2018 sind eine wichtige Basis, um die wichtigsten Maßnahmen zu finanzieren. Für die Einlösung der Vorgaben im Regierungsprogramm wird es aber kaum reichen“, so Neumayer. Unternehmen, insbesondere Leitbetriebe, die am Standort Österreich für Milliardeninvestitionen in F&E stehen, brauchen zusätzliche Impulse, um im permanenten internationalen Standortwettbewerb bestehen zu können. Prioritär sei zudem aus Sicht der IV die raschere Umsetzung der FTI-Strategie (Erreichen einer Forschungsquote von 3,76 Prozent bis 2020) mit Fokus auf die anwendungsorientierte Forschung sowie Maßnahmen zur Nachwuchssicherung in den MINT-Bereichen. „Zur Erreichen des Zwei-Prozent-BIP-Ziels im tertiären Bereich oder dem Anliegen, zu den innovativsten Forschungsländern Europas aufzusteigen, fehlen daher bis 2020 noch einige hundert Millionen Euro“, betonte Neumayer.

Die knappen Budgetmittel und der zusätzliche Finanzbedarf verdeutlichen aus Sicht der IV die Notwendigkeit einer sinnvollen Steuerung des Hochschulzugangs. „Verlässliche und transparente Zugangsregelungen gehören ebenso dazu wie maßvolle Studienbeiträge“, so Neumayer. „Selbstverständlich soll eine moderne Studienförderung garantieren, dass durch Studiengebühren kein engagierter junger Mensch vom Studium abgehalten wird“, erklärte der IV-Generalsekretär.

 

 

 

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