Oscar, Golden Globe und Publikumslieblinge im Kino- und Fernsehbereich
Wien (filmfonds) - Mit über 11,2 Millionen Euro an Fördervolumen unterstützte der Filmfonds
Wien im Jahr 2013 Kino- und Fernsehfilme, Strukturprojekte und Kinobetriebe. Insgesamt 30 neue Kino- und 22 TV-Produktionen
erhielten Finanzierungszusagen in Höhe von über 9 Millionen Euro, darunter zahlreiche Projekte, deren
künstlerische Positionen von Nachwuchskräften verantwortet werden. Die Liste der geförderten Filme
unterstreicht den aktuellen Formen- und Themenreichtum des österreichischen Filmschaffens: Arthouse- und Genrefilm
im dokumentarischen wie fiktionalen Feld, Kinder- und Animationsfilm finden sich ebenso wie internationale Koproduktionen.
Die dabei erzielten Regionaleffekte sind auf Rekordniveau: Jeder Förder-Euro bringt der Wiener Filmwirtschaft
Investitionen in knapp vierfacher Höhe.
"Ich freue mich vor allem über die Vielfalt an geförderten Stoffen, die uns für die nächsten
Jahre spannende und abwechslungsreiche Leinwanderlebnisse erwarten lassen. Hanekes Oscar-Erfolg im vergangenen
Jahr bestätigt die langfristige Linie des Filmfonds Wien; bereits die ersten Kino-Arbeiten Hanekes wurden
mit städtischen Mitteln unterstützt", so Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny.
"Mit Oscar, Golden Globe, anhaltendem internationalen Interesse an österreichischen Filmen sowie guten
Ergebnissen in der Kino- und TV-Verwertung werten wir 2013 als ein dynamisches Jahr für den österreichischen
Film und die Wiener Filmförderung", resümiert Gerlinde Seitner, Geschäftsführerin des
Filmfonds Wien.
Das österreichische Filmjahr 2013 begann mit einem Paukenschlag: Michael Hanekes Erfolgsweg durch internationale
Festivals und Preisjurys gipfelte in einer fünffachen Academy-Nominierung, einem Golden Globe und dem Auslands-Oscar
für LIEBE. Den Wunsch Ulrich Seidls, seine Trilogie auf drei A-Festivals zu präsentieren, erfüllte
die Berlinale mit der Einladung des letzten Teils PARADIES: HOFFNUNG in den Wettbewerb. Auf eine rekordverdächtige
Anzahl an Festivaleinladungen brachten es jedoch nicht nur die PARADIES-Filme: Es folgten mit Claude Lanzmanns
DER LETZTE DER UNGERECHTEN, Götz Spielmanns OKTOBER NOVEMBER und János Szász' DAS GROSSE HEFT
weitere international viel beachtete Neuerscheinungen.
Weitere nennenswerte Resultate: Das Interesse des Kinopublikums am Dokumentarfilm ALPHABET und der Provinz-Groteske
BAD FUCKING mit jeweils über 100.000 verkauften Tickets hoben die Gesamtstatistik auf ein Dreijahreshoch von
knapp 560.000 Besuchen bei den vom Filmfonds Wien geförderten Filmen. Im Vergleich zu 2011/12 bringt dies
einen deutlichen Umsatzzuwachs. Im Fernsehbereich feierten Nikolaus Leytners DIE AUSLÖSCHUNG und Andreas Prochaskas
SPUREN DES BÖSEN: ZAUBERBERG Spitzenplatzierungen: Letzterer, dritter Teil der ORF/ZDF-Krimi-Reihe der Aichholzer
Film, erreichte in Österreich knapp 700.000 Zuschauer, in Deutschland über 6 Millionen. Damit toppte
er seinen Vorgänger RACHEENGEL, der sich 2013 über eine Emmy-Nominierung freuen durfte.
Ein positives Resümee lässt sich zum erfolgreich abgeschlossenen Förderbereich "Kino-Digitalisierung"
ziehen: Mit Hilfe von über 400.000 Euro an Sondermitteln der Stadt Wien konnten seit 2011 insgesamt 25 Kinosäle
in 16 Wiener Kinos auf digitale Projektion umgestellt werden. Das digitale Kino ist damit in Wien flächendeckend
eingeführt.
Die Stadt Wien finanzierte den Filmfonds Wien 2013 mit einem Gesamtbudget von 11,8 Millionen Euro; ein Umstand,
der in Zeiten von Spar-Reformen umso mehr Anerkennung verdient und dem Filmfonds Wien und dem Wiener Filmschaffen
nachhaltige Planung ermöglicht.
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