LHStv.in Schaunig: Land kann keine Arbeitsplätze kaufen, aber Impulse setzen
Klagenfurt (lpd) - „Eines der bedrückendsten Themen derzeit ist die Arbeitslosigkeit“, erklärte
LHStv.in Gaby Schaunig am 03.03. in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem Geschäftsführer des Vereins
zur Förderung der Kärntner Arbeitsstiftungen (VFKA) Leonard Sijntjes. „Arbeitsstiftungen sollen hier
eine Chance bieten, sich beruflich völlig neu zu orientieren“, so Schaunig. „Nicht selten wird hier aus einem
Maschinenschlosser ein begeisterter Krankenpfleger“, berichtete Sijntjes aus seiner 20-jährigen Erfahrung.
Das engagierte Management sowie die Trainerinnen und Trainer der Kärntner Arbeitsstiftungen stehen jenen Menschen
zur Verfügung, die aufgrund von Insolvenzanmeldung ihres Dienstgebers ihren Arbeitsplatz verloren haben.
Mit 3. März 2014, also mit heutigem Tag, starten in Klagenfurt wieder 22 Teilnehmerinnen und Teilnehmer über
die Offene Insolvenzstiftung in ihre neue berufliche Zukunft. Aufbauend auf den individuellen Stärken, Fähigkeiten,
Interessen und bereits erworbenen Ausbildungen definiert jede Person, gestützt auf fundierter Information
sowie theoretischen und praktischen Erfahrungen, ihr neues Berufsziel.
Neuartig für die Region Kärnten war die 2013 errichtete „Offene Insolvenzstiftung“. Eine Arbeitsstiftung,
die jenen Personen zur Verfügung steht, welche aufgrund von Insolvenzanmeldung ihres Dienstgebers ihren Arbeitsplatz
verloren haben. Für 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmer wurden Plätze angeboten, für das Jahr 2014
finanzieren das Land Kärnten und das AMS Kärnten 100 Plätze für diese Arbeitsstiftung.
Neu ins Leben gerufen werde 2014 eine Implacementstiftung für die Branche Handwerk und Gewerbe. „Kärntner
Betriebe, die ihren Personalbedarf am freien Markt nicht abdecken können und der Berufssparte Handwerk und
Gewerbe zuzuordnen sind, haben die Möglichkeit, Personal aus dem Kreis der beim AMS vorgemerkten Personen
zu rekrutieren und diese über eine Implacementstiftung zu qualifizieren und innerbetrieblich praktisch zu
schulen, solange bis diese über die vom Unternehmen im Vorfeld genannten Fähigkeiten - theoretisch und
praktisch - verfügen und in ein reguläres Dienstverhältnis übernommen werden können“,
erklärte Schaunig. Eine Win-win-Situation für Unternehmen, welche einen nicht durch den freien Arbeitsmarkt
abdeckbaren Personalbedarf haben, und für Personen, welche aufgrund mangelnder Qualifizierung am Arbeitsmarkt
nicht reüssieren können. Das Modell der Implacementstiftung gibt es bereits für die Branchen Metall,
Elektronik und Holz.
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