Berufliche Neuorientierung mit Hilfe
 von Arbeitsstiftungen

 

erstellt am
04. 03. 14
11.30 MEZ

LHStv.in Schaunig: Land kann keine Arbeitsplätze kaufen, aber Impulse setzen
Klagenfurt (lpd) - „Eines der bedrückendsten Themen derzeit ist die Arbeitslosigkeit“, erklärte LHStv.in Gaby Schaunig am 03.03. in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem Geschäftsführer des Vereins zur Förderung der Kärntner Arbeitsstiftungen (VFKA) Leonard Sijntjes. „Arbeitsstiftungen sollen hier eine Chance bieten, sich beruflich völlig neu zu orientieren“, so Schaunig. „Nicht selten wird hier aus einem Maschinenschlosser ein begeisterter Krankenpfleger“, berichtete Sijntjes aus seiner 20-jährigen Erfahrung. Das engagierte Management sowie die Trainerinnen und Trainer der Kärntner Arbeitsstiftungen stehen jenen Menschen zur Verfügung, die aufgrund von Insolvenzanmeldung ihres Dienstgebers ihren Arbeitsplatz verloren haben.

Mit 3. März 2014, also mit heutigem Tag, starten in Klagenfurt wieder 22 Teilnehmerinnen und Teilnehmer über die Offene Insolvenzstiftung in ihre neue berufliche Zukunft. Aufbauend auf den individuellen Stärken, Fähigkeiten, Interessen und bereits erworbenen Ausbildungen definiert jede Person, gestützt auf fundierter Information sowie theoretischen und praktischen Erfahrungen, ihr neues Berufsziel.

Neuartig für die Region Kärnten war die 2013 errichtete „Offene Insolvenzstiftung“. Eine Arbeitsstiftung, die jenen Personen zur Verfügung steht, welche aufgrund von Insolvenzanmeldung ihres Dienstgebers ihren Arbeitsplatz verloren haben. Für 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmer wurden Plätze angeboten, für das Jahr 2014 finanzieren das Land Kärnten und das AMS Kärnten 100 Plätze für diese Arbeitsstiftung.

Neu ins Leben gerufen werde 2014 eine Implacementstiftung für die Branche Handwerk und Gewerbe. „Kärntner Betriebe, die ihren Personalbedarf am freien Markt nicht abdecken können und der Berufssparte Handwerk und Gewerbe zuzuordnen sind, haben die Möglichkeit, Personal aus dem Kreis der beim AMS vorgemerkten Personen zu rekrutieren und diese über eine Implacementstiftung zu qualifizieren und innerbetrieblich praktisch zu schulen, solange bis diese über die vom Unternehmen im Vorfeld genannten Fähigkeiten - theoretisch und praktisch - verfügen und in ein reguläres Dienstverhältnis übernommen werden können“, erklärte Schaunig. Eine Win-win-Situation für Unternehmen, welche einen nicht durch den freien Arbeitsmarkt abdeckbaren Personalbedarf haben, und für Personen, welche aufgrund mangelnder Qualifizierung am Arbeitsmarkt nicht reüssieren können. Das Modell der Implacementstiftung gibt es bereits für die Branchen Metall, Elektronik und Holz.

 

 

 

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