Rössler: Erfolgreiches Jahr 2013 und ambitionierte Ziele für 2014
Salzburg (lk) - Bei der Sitzung des Nationalparkkuratoriums am 14.03. in Mittersill zog Nationalparkreferentin
Landeshauptmann-Stellvertreterin Dr. Astrid Rössler gemeinsam mit Geschäftsführer Nationalpark-Direktor
Dipl.-Ing. Wolfgang Urban Bilanz über ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2013 und gab einen Ausblick auf
die ambitionierten Ziele des Nationalparks für 2014. In diesem Zusammenhang betonte Rössler: "Ich
bin überzeugt, dass die Beteiligung möglichst vieler Interessensgruppierungen auf Regional-, Landes-
und Bundesebene – wie das in den Entscheidungsgremien des Nationalparks, im Fondsbeirat und im Kuratorium geschieht
– für eine nachhaltig erfolgreiche Weiterentwicklung sehr wichtig ist. Einerseits erfordern Partizipation
und Transparenz mehr Überzeugungsarbeit, mehr Zeit und mehr Problemlösungskompetenz und münden daher
vielfach in Kompromisse. Aber Beteiligung trägt zu wesentlich mehr Akzeptanz und Vertrauen für weitreichende
Entscheidungen bei."
Das oberste Entscheidungsgremium des Nationalparks, das Nationalparkkuratorium, tritt jährlich im März
zusammen, um über das abgelaufene Jahr Bilanz zu ziehen und künftige Vorhaben, Projekte und neue Impulse
zu starten. Den Vorsitz des achtköpfigen Gremiums hat Nationalparkreferentin Dr. Astrid Rössler inne.
Schon bei der Gründung des Nationalparks Hohe Tauern vor 30 Jahren hat die Landespolitik in Salzburg quasi
als Aufsichtsrat über die Nationalparkverwaltung das Kuratorium eingerichtet. Hier sind Naturschutzexperten
und Vertreter des Lebensministeriums sowie Grundeigentümer und Bürgermeister mit Sitz und Stimme vertreten.
Vier Millionen Euro umgesetzt
Dr. Astrid Rössler konnte gemeinsam mit Dipl.-Ing. Wolfgang Urban über das Geschäftsjahr 2013 sowohl
in kaufmännischer als auch in inhaltlicher Hinsicht eine äußerst zufriedenstellende Bilanz präsentieren:
In den Geschäftsbereichen "Naturraummanagement", "Wissenschaft & Forschung", "Bildung
& Besucherinformation", "Erhaltung der Kulturlandschaft", "Regionalentwicklung" und
"Tourismus" setzte die Nationalparkverwaltung rund vier Millionen Euro um (die Kosten des teilweise beim
Land angestellten Personals nicht eingerechnet). Die Finanzierung erfolgte aus Bundes- und Landesbudget, EU-Förderprogrammen
sowie aus eigenwirtschaftlicher Tätigkeit.
Der Großteil dieses Umsatzes hat regionalwirtschaftlich betrachtet einen hohen Mehrwert. Die Nationalparkverwaltung
bietet 46 Mitarbeiter/innen und 34 Ferialpraktikant/innen aus der Region einen Arbeitsplatz. Rund 700.000 Personen,
davon alleine 28.000 Schüler/innen, besuchen die Nationalparkhäuser und -ausstellungen oder nutzen die
Winter- und Sommerprogramme der Nationalparkverwaltung. Weitere 800.000 Personen wandern in die Nationalparktäler
und noch einmal so viele erleben den Nationalpark entlang der Großglockner Hochalpenstraße.
Dass etwa 60 Prozent der 80.500 Hektar Nationalparkfläche des Salzburger Anteils im privaten Eigentum meist
bäuerlicher Familienbetriebe stehen, ist etwas Besonderes. Es ist selbstverständlich, dass es neben den
Gemeinden auch der Einbindung der Grundeigentümer in die Nationalparkpolitik bedarf, will man den Nationalpark
erfolgreich weiterentwickeln. Die Tatsache, dass sich die Grundeigentümer von der Nationalparkpolitik und
der Nationalparkverwaltung respektiert fühlen, hat viele Türen – bis zur internationalen Anerkennung
– geöffnet. "Auch die Vorschläge zur baldigen Finalisierung der Novellierung des Nationalparkgesetzes
basieren auf vielen konstruktiven Diskussionen mit den Grundeigentümern, Gemeinden und mit allen in den Entscheidungsgremien
vertretenen Interessensgruppierungen", bekräftigt Rössler ihre Wertschätzung gegenüber
dem partnerschaftlichen Weg.
Jahresprogramm 2014 bietet unter anderem 50 Exkursionen
Für das laufende Nationalparkjahr hat sich das Kuratorium unter der Vorsitzführung der Nationalparkreferentin
wieder viel vorgenommen. Die Monate Mai und Juni stellen traditionell eine Hochsaison für die Umweltbildung
dar. "Schulen aus allen Bundesländern haben sich bereits angemeldet, um den Nationalpark Hohe Tauern
als 'größtes Klassenzimmer Österreichs' kennenzulernen", freut sich Rössler.
Das Jahresprogramm 2014 bietet insgesamt zirka 50 Exkursionsprogramme, von der Halbtageswanderung bis zur zweitägigen
Überschreitung des Tauern Hauptkammes. Themenmäßig werden die Mikrowelt der Bergbäche bis
zur Millionen Jahre umfassenden Geschichte des Tauernfensters aufgearbeitet. Im Bereich der Besuchereinrichtungen
wird die Ausstellung "Klima-Wetter-Gletscher", ein Kooperationsprojekt mit ÖBB und den Weißsee
Gletscherbahnen, am Weißsee im Uttendorfer Stubachtal im Juni in Betrieb gehen. Die Arbeiten an einer Erlebnisausstellung
zur alpinen Kulturlandschaft, mit dem Titel "Zwischen Himmel und Erde" im Hüttschlager Talschluss
(in Kooperation mit dem Nationalparkverein), werden im Herbst gestartet. Im wissenschaftlichen Bereich werden die
Arbeiten der Wildtierforschung im Forschungsrevier Habachtal und die Erforschung der Gänsegeier-Lebensraumnutzung
weitergeführt. In den nächsten Wochen werden eine Almnutzungskartierung und eine Waldkartierung neu beauftragt.
Tätigkeitsbericht gibt spannenden Einblick in Nationalpark-Projekte
Das Nationalparkjahr 2013 wurde nicht nur in Bilanzen und Rechnungsabschlüssen dokumentiert, sondern auch
in einem Tätigkeitsbericht, der schon seit Jahren von der Nationalparkverwaltung so gestaltet wird, dass er
nicht nur für die Entscheidungsträger, sondern auch für jeden Nationalpark-Interessierten einen
spannenden Einblick in die vielfältigen Arbeiten und Projekte eines Nationalparkjahres geben kann. "Ich
bin sehr beeindruckt, was das Team der Nationalparkverwaltung im Laufe eines Jahres alles leistet. Mir ist es ein
großes Anliegen, dies auch den Menschen unseres Landes zugänglich zu machen", so Rössler.
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