500 Tonnen Lebensmittel "verwendet statt verschwendet"
Wien (wrk) - „Verwenden statt Verschwenden“ – unter diesem Motto sammelt die Team Österreich Tafel
Lebensmittel, die nicht mehr in den Verkauf kommen, von Supermärkten ein und verteilt sie an bedürftige
Familien, Notschlafstellen und andere soziale Einrichtungen. Im Rahmen der 200. Ausgabe in Wien Erdberg wurde nun
Bilanz gezogen.
Über 500 Tonnen Lebensmittel, die sonst im Müll gelandet wären, gesammelt und an 101.368 Bedürftige
verteilt – die Zahlen, die das Wiener Roten Kreuz aus Anlass der 200. Ausgabe der „Team Österreich Tafel“
in Wien Erdberg präsentierte, sprechen für sich. „Das Äquivalent der Einwohnerzahl des zweiten Wiener
Gemeindebezirks wurde seit 2010 von der Team Österreich Tafel Erdberg mit Lebensmitteln versorgt“, so Alexander
Lang, Landesgeschäftsleiter des Wiener Roten Kreuzes. „Viele der Kunden sind dabei Stammkunden, die beispielsweise
mit ihrer Pension kein Auslangen finden – das zeigt, welche Rolle das Projekt in der Armutsbekämpfung spielt.“
Die Team Österreich Tafel wurde im Jahr 2010 gegründet. Lebensmittel, die im Handel nicht mehr verwendet
werden können - von Backwaren über Obst und Gemüse bis hin zu anderen, meist bedingt haltbaren Lebensmitteln
- werden dabei an bedürfte Menschen weitergegeben. So simpel die Idee der Umverteilung ist, so komplex ist
die Umsetzung: „Vom Abholen im Supermarkt über das Ausladen und Sortieren in der Ausgabestelle bis zur Ausgabe
an die Kunden – der logistische Aufwand ist enorm. An einem Ausgabeabend werden im Durchschnitt 509 Personen betreut
und 2.636 Kilogramm Waren verteilt. Diese werden zuvor von rund 40 Spendern in ganz Wien eingesammelt“, so Sabine
Binder, Leiterin der Ausgabestelle.
Um das Projekt am Laufen zu halten, braucht es im Hintergrund ein großes Team. „Rund 5.200 freiwillige Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter haben bisher 32.000 Stunden ihrer Zeit gespendet, um das Projekt zu ermöglichen – ohne sie
wäre das alles nicht möglich“, so Binder. „Über Neuzugänge freuen wir uns dabei immer – genauso
wie über finanzielle Unterstützung. Denn wir bekommen zwar die Waren zur Verfügung gestellt, aber
auch Kosten wie Strom für die Kühlung und Treibstoff für die rund 300 Kilometer lange wöchentliche
Sammel-Runde quer durch Wien müssen gedeckt werden.“
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