Marianne Graf erhält am 10. Todestag von Kardinal König den nach ihm benannten Preis
für ihr humanitäres Engagement in Albanien
Wien (kap) - Die als "Engel Albaniens" bekannte Pädagogin und Sozialmanagerin Marianne Graf
(63) hat für ihr Lebenswerk den "Kardinal-König-Preis" erhalten. Bischof Egon Kapellari überreichte
die Auszeichnung als Präsident der nach dem vor zehn Jahren verstorbenen Wiener Erzbischof benannten Stiftung
am 13.03. im Wiener Erzbischöflichen Palais, die seit 1992 an herausragende Persönlichkeiten aus Mittel-
und Osteuropa für ihr Wirken im Geiste Kardinal Königs verliehen wird. So wie die bisherigen Preisträger
habe Marianne Graf "paradigmatisch gewirkt", was "das Lebenswerk dieser erstaunlichen starken Frau"
beweise, so Bischof Kapellari in der Laudatio.
Der Grazer Diözesanbischof erinnerte an den Beginn der Hilfstätigkeit der aus St. Marein bei Graz stammenden
Steirerin: Betroffen von der damaligen Hoffnungslosigkeit und Armut in diesem Land, gründete Graf mit ihrem
Ehemann im Jahr 1992 den gemeinnützigen Verein "Albania-Austria Partnerschaft". "Dadurch konnte
ein ungemein beeindruckendes soziales Netzwerk in Albanien aufgebaut werden", das Projekte im Bildungs- und
Gesundheitsbereich genauso umfasst wie für Kinder, Frauen, Minderheiten, Landwirtschaft, Ökologie oder
auch den interkulturellen und interreligiösen Dialog. Hinzu kommen zahlreiche Bauprojekte in Albanien, aber
auch im Kosovo, wo mit Grafs Hilfe 540 durch den Krieg zerstörte Wohnhäuser wieder aufgebaut werden konnten.
Seit dem Jahr 1991 verleiht die vom damals schon emeritierten Erzbischof von Wien, Kardinal Franz König, gegründete
Stiftung mit der ursprünglichen Bezeichnung "Communio et Progressio - Neue Hoffnung für den Donauraum"
einen Preis. Nach dem Tod des Kardinals am 13. März 2004 wurden diese in "Kardinal König-Stiftung"
bzw. "Kardinal-König-Preis" umbenannt. Zu den Preisträgern gehören u.a. der Ökumenische
Patriarch Bartholomaios I. (2007), der koptische Papst Shenouda III. (2012), der Jesuitenpater Georg Sporschill
(1994), der Prager Weihbischof Vaclav Maly (1999) und Schwester Hildegard Teuschl von der Caritas Socialis in Wien
(2004).
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