Stefan Zweig - Abschied von Europa - 3. April 2014 bis 12. Jänner 2015 im Theatermuseum
im Palais Lobkowitz
Wien (theatermuseum) - Der österreichische Schriftsteller Stefan Zweig (1881-1942) verbrachte die letzten
acht Jahre seines Lebens im Exil. Im Februar 1934 emigrierte er nach England, im Juni 1940 verließ er mit
seiner Ehefrau Lotte Europa. Sie hielten sich in den USA und in Brasilien auf, wo sie sich schließlich Ende
Februar 1942 gemeinsam das Leben nahmen.
Die Ausstellung des Theatermuseums zeigt Leben und Werk Stefan Zweigs aus dem Blickwinkel des Exils. Von herausragender
Bedeutung sind dabei zwei Texte, die erst in den letzten Jahren des Exils entstanden sind: In seinen Erinnerungen
Die Welt von Gestern beschwört Zweig das alte Europa; in der Schachnovelle gestaltet er hingegen jenes Grauen,
das den Untergang Europas besiegelt hat. Diese beiden Texte stehen im Zentrum der Ausstellung. Erstmals ist es
gelungen, Zweigs Manuskripte und Typoskripte aus Archiven in den USA und Israel in Österreich zu zeigen.
Mit Stefan Zweigs Abschied von Europa musste auch seine berühmte Autographensammlung aufgelöst werden.
Was vielen bisher unbekannt ist: Ein wesentlicher Teil der Handschriften kam als Geschenk in die Theatersammlung
nach Wien. Erstmals sind einige dieser wertvollen Stücke zu sehen. Last but not least: Natürlich wird
in einem Theatermuseum auch der zu Lebzeiten sehr erfolgreiche Dramatiker Stefan Zweig gewürdigt!
Die Ausstellung des Theatermuseums wurde von Klemens Renoldner konzipiert und von Peter Karlhuber gestaltet. Sie
wird begleitet von einem umfangreichen Veranstaltungsprogramm, u. a. Lesungen von Joachim Bißmeier, Klaus-Maria
Brandauer, Regina Fritsch und Michael Heltau, sowie einem Lesebuch, das im Christian Brandstätter Verlag erschienen
ist.
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