Dritter Fortschrittsbericht zeigt positiven Trend: Freiwillige Selbstverpflichtung des Bundes
führt bei staatsnahen Unternehmen zu höherem Frauenanteil in Aufsichtsgremien
Wien (bmwfj) - Auf Antrag von Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner und Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek
hat der Ministerrat am 12.03. den dritten Fortschrittsbericht zur Erhöhung des Frauenanteils in den Aufsichtsgremien
staatsnaher Unternehmen beschlossen. "Der Trend geht in die richtige Richtung. Im Durchschnitt ist der Frauenanteil
in den Aufsichtsräten um drei Prozentpunkte auf 36 Prozent gestiegen. Die freiwillige Selbstverpflichtung
des Bundes soll als Vorbild für andere Sektoren dienen und das Bewusstsein für die Vorteile einer stärkeren
Einbindung von Frauen weiter erhöhen", sagen Mitterlehner und Heinisch-Hosek zum aktuellen Bericht, der
das Jahr 2013 erfasst.
Der Bund entsendet in die 55 erfassten Unternehmen mit einem Bundesanteil von 50 Prozent und mehr insgesamt 290
Aufsichtsratsmitglieder, davon sind inzwischen 105 mit qualifizierten Frauen besetzt (2012 waren es noch 94). 42
von 55 Unternehmen weisen in ihren Aufsichtsräten bereits einen Frauenanteil von 25 Prozent oder mehr aus.
Bei 22 davon liegt der Anteil sogar über 50 Prozent. 13 Unternehmen erfüllen die für 2013 geltende
Zielvorgabe der Bundesregierung von 25 Prozent derzeit noch nicht. Durch Neubestellungen wird es allerdings noch
heuer zu weiteren Änderungen in der Zusammensetzung der Aufsichtsräte kommen. Generell gilt: Die für
Änderungen notwendigen Organsitzungen, wie die Hauptversammlungen, sind im Regelfall auf vier Jahre ausgerichtet
und finden nicht alle genau in einem Jahr statt.
Der Regierungsbeschluss über die Selbstverpflichtung für Unternehmen mit einem Bundesanteil von 50 Prozent
und mehr ist mit März 2011 in Kraft getreten. Bis Ende 2013 war die Zielvorgabe ein Frauenanteil in den Aufsichtsräten
von 25 Prozent, bis Ende 2018 sollen es 35 Prozent sein.
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