Neue Bildungseinrichtung für die Donaustadt – Stadtrat Christian Oxonitsch und Vizebürgermeisterin
Maria Vassilakou präsentierten das Siegerprojekt
Wien (rk) - Beim aktuellen Bildungseinrichtungen-Neubauprogramm geht die Stadt Wien neue Wege. Im Sinne
der integrativen Pädagogik sollen künftig an einem Standort Kindergarten-, Schul- und Freizeitpädagogik
vernetzt und weitere BildungspartnerInnen wie Musikschulen oder Jugendzentren eingebunden werden. In der Attemsgasse
in Wien Donaustadt wird nun ein Typ dieses Campus-Modells entstehen. "Die Donaustadt ist der am schnellsten
wachsende Bezirk Wiens. Im Donaufeld nahe der Attemsgasse entsteht in den nächsten Jahren ein neuer Stadtteil,
in dem in einem ersten Schritt rund 5.000 Menschen leben werden. Eine hervorragende Bildungseinrichtung ist dafür
eine zentrale Infrastruktur-Voraussetzung", betont Wiens Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou.
"Mit den neuen Campus-Projekten geht Wien den Weg als innovative Bildungsstadt weiter", betont Bildungsstadtrat
Christian Oxonitsch. "Die Kombination von Schule und Kindergarten ermöglicht viele neue pädagogische
Lösungen und eröffnet neue Möglichkeiten der Zusammenarbeit."
Um eine hohe Qualität der Campus-Schulneubauten sicherzustellen, hat die Stadt Wien einen EU-weiten, offenen
Architekturwettbewerb durchgeführt. Der Wettbewerb wurde von einer hochkarätig besetzten Fachjury unter
Vorsitz von Arch. Univ.-Prof. DI Dietmar Eberle im Februar 2014 entschieden und lieferte hochqualitative Vorentwurfskonzepte
für die neue Bildungseinrichtung, in der rund 790 Kinder ganzjährig, ganztägig betreut werden sollen.
Am Wettbewerb nahmen insgesamt 58 Planungsteams teil, die vorwiegend aus Österreich, sowie aus Deutschland
und Ungarn kamen. Neun Entwürfe wurden in die zweite Stufe des Verfahrens nominiert und auf Basis der Empfehlungen
des Preisgerichts überarbeitet. Als Wettbewerbsgewinner ging das Wiener Büro Querkraft Architekten hervor.
Das Siegerprojekt überzeugt wegen der bereits im Titel (heute, morgen übermorgen) angekündigte Anpassungsfähigkeit
an aktuelle und zukünftige Entwicklungen. "Das Projekt besticht durch seine hohe Flexibilität und
die vielfältigen Möglichkeiten der Gestaltbarkeit für die NutzerInnen, sowohl im täglichen
Betrieb, wie auch als Potenzial für künftige Entwicklungen in der Pädagogik", so Franz Kobermaier,
Leiter der Magistratsabteilung 19, Architektur und Stadtgestaltung. Fix vorgegeben sind die zentrale Erschließungshalle
mit Oberlicht, die Anordnung der Lichthöfe und ein umlaufendes Gerüst, an dem Balkone und Pflanzenbehälter
angebracht werden können.
Das Projekt bildet einen klaren, städtebaulichen Abschluss zur Attemsgasse. Die Freibereiche im Osten sind
über Außentreppen von den Bildungsbereichen (Bibern) optimal auf kurzem Weg zugänglich. Die Gliederung
der Freibereiche in einen großen, annähernd quadratischen Teil im Norden wird positiv gesehen. Der Turnsaal
befindet sich als eigener, langrechteckiger Baukörper zur Hälfte versenkt im Garten und ist unterirdisch
mit dem Hauptgebäude verbunden. Er zoniert noch einmal den Freibereich in Sportbereich sowie Spiel- und Bewegungsflächen.
Alle Wettbewerbseinreichungen sind von 11. bis 16. März 2014
im Rahmen einer Ausstellung zu sehen.
Ort: MUMOK Hofstallung - Museumsquartier, Museumsplatz 1
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von 9 bis 19 Uhr
Eintritt frei
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