Die Pädagogik muss in der Schule im Vordergrund stehen
St. Pölten (nlk) - Die administrative Entlastung der Lehrer sowie Maßnahmen zur gezielten Unterstützung
für einen qualitätsvollen Unterricht standen im Mittelpunkt einer Pressekonferenz am 10.03. in St. Pölten.
"Immer mehr Erziehungsaufgaben werden an die Schule herangetragen. Die Lehrerinnen und Lehrer müssen
für die Kinder da sein, müssen aber auch ausreichend den Lernerfolg an die Eltern kommunizieren und helfen,
die Schnittstelle vom Kindergarten in die Volksschule gut zu begleiten, wofür es viel Zeit braucht",
meinte Landesrätin Mag. Barbara Schwarz. Administrative Tätigkeiten wie das Schreiben von Listen, das
Ausfüllen von Formularen, das Bestellen von Materialien für den Unterricht, das Sammeln von Impfzeugnissen
etc. seien keine ursächliche Aufgabe der Lehrer und Direktoren. Wir haben uns gemeinsam mit Direktoren aller
Pflichtschulbereiche darüber Gedanken gemacht, wie die Herausforderungen, die auf unsere Lehrerinnen und Lehrer
zukommen, gelöst werden können, so Schwarz. Deshalb sei mit dem Vorsitzenden des Zentralausschusses der
NÖ Landeslehrer, Helmut Ertl, ein Arbeitskreis gegründet worden, um einen Ausgleich für Direktionen,
Direktoren und Pädagogen in Form von Unterstützungskräften an den Schulen zu schaffen, informierte
die Landesrätin.
Niederösterreich halte sich sehr streng an die Klassenschülerhöchstzahl von 25 Kindern und bemühe
sich auch, kleine Volksschulen zu erhalten. "Dies ist wichtig, weil Volksschulkinder in ihrem Ort dadurch
besser verwurzeln und Freundschaften fürs Leben schließen. Wir wollen Kinder erziehen, die lebenslang
Freude am Lernen haben", führte die Landesrätin weiter aus.
Der Vorsitzende des Zentralausschusses der NÖ Landeslehrer, Helmut Ertl, meinte: "Die Ergebnisse der
Arbeitsgruppe liegen auf dem Tisch und legen klar, dass rund 70 Prozent der Arbeit eines Schulleiters sich in der
Verwaltung ergibt. Wesentliche pädagogische Aufgaben und die Personalentwicklung am Schulstandort kommen deshalb
manchmal zu kurz. Dort, wo größere Schulstandorte für den Pflichtbereich bestehen, ist eine Unterstützung
durch eine administrative Kraft bereits entlastend."
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