Wien (bmg) - "Unser gemeinsames Ziel ist ein gesünderes Österreich", zeigen sich Gesundheitsminister
Alois Stöger, der Vorsitzende des Hauptverbandes der Sozialversicherungsträger Hans Jörg Schelling,
Oberösterreichs Landeshauptmann Josef Pühringer und Wiens Gesundheitsstadträtin Sonja Wehsely, anlässlich
des Beschlusses der Bundes-Zielsteuerungskommission vom 21.03. über eine umfassende und partnerschaftlich
ausverhandelte Gesundheitsförderungsstrategie, erfreut.
Die Gesundheitsreform macht es möglich. Gemäß dem Bundes-Zielsteuerungsvertrag wurde heute eine
gemeinsam abgestimmte Vorgehensweise zur Stärkung der Gesundheitsförderung und Prävention in Österreich
beschlossen. Dafür werden in den kommenden zehn Jahren insgesamt 150 Millionen Euro im Rahmen der Landesgesundheitsfonds
zur Verfügung gestellt. Zur inhaltlichen Abstimmung und einer zielgerichteten Vorgehensweise wurde als Grundlage
für die Verwendung dieser Mittel eine Gesundheitsförderungsstrategie erarbeitet. Diese dient als grundsätzliche
Orientierung und legt verbindliche Ziele und Grundsätze vor. Für die erste Periode der Zielsteuerung
bis 2016 werden Schwerpunkte beginnend von Frühen Hilfen, gesunden Kinderkrippen, Kindergärten und Schulen,
über die Stärkung von Gesundheitskompetenz bis hin zur Sozialen Teilhabe und der psychosozialen Gesundheit
von älteren Menschen, festgelegt.
Gesundheitsminister Alois Stöger: "In der vergangenen Legislaturperiode haben wir im Gesundheitsbereich
viele wichtige Weichen für die Zukunft gestellt. Ein zentraler Bestandteil dieses Erfolgs ist sicherlich der
neue Weg der partnerschaftlichen Zusammenarbeit zwischen Bund, Ländern und Sozialversicherung. Jetzt geht
es darum, die großen Projekte weiterzuführen und insbesondere die Ziele der Gesundheitsreform greifbar
zu machen." Dafür, so Stöger, sei die heute beschlossene Strategie ein gutes Beispiel: "Wir
präsentieren unseren breit abgestimmten Fokus auf Gesundheitsförderung und Prävention, unterstützen
damit die Umsetzung der Rahmen-Gesundheitsziele und stärken schließlich das Konzept Health in all Policies."
Der Vorsitzende des Hauptverbandes der Österreichischen Sozialversicherungsträger, Hans Jörg Schelling
zeigte sich stolz, dass am Beginn dieses Prozesses als Initiative der Sozialversicherung schon im November 2010
die Präsentation des Masterplan Gesundheit stand: "Die Positionen von Bund, Länder und Sozialversicherung
waren am Beginn des Reformprozesses höchst unterschiedlich. Die Diskussionen waren aber immer vom gemeinsamen
Interesse nach Lösungen im Sinne der Menschen in Österreich getragen. Es ging um die Optimierung der
Gesamtleistung, die Effizienzsteigerung des Systems, Strukturen orientiert am tatsächlichen Bedarf der Versicherten
und Maßnahmen zur Kostendämpfung, nicht um Einsparungen zu Lasten der Patienten", so Schelling
weiter. Mit der heute unterzeichneten Vereinbarung wäre seiner Ansicht nach das öffentliche österreichische
Gesundheitssystem auf klarem Reformkurs: "Die Prinzipien der Strategie sind fixiert: die gemeinsame Planung,
eine Steigerung der Effizienz, Hebung von Synergien und last but not least das Prinzip, dass Geld der Leistung
folgt."
Einen Kurs, den auch Oberösterreichs Landeshauptmann Josef Pühringer vollinhaltlich unterstreicht: "Gesundheitsförderung
und Prävention sind seit jeher wichtige Anliegen des Landes Oberösterreich und unserer Politik. Es ist
immer besser die Gesundheit zu erhalten, als erst im Nachhinein Krankheiten zu heilen. Umso mehr freut es mich,
dass wir mit der heute beschlossenen Gesamtstrategie einen gesundheitspolitischen Meilenstein für die Gesundheitsförderung
in ganz Österreich setzen konnten. Ein erfolgreicher erster Schritt der Gesundheitsreform, dem noch viele
weitere folgen müssen. Dafür gilt es jetzt mit vollem Engagement und im Sinne der Menschen in unserem
Land, weiterzuarbeiten."
Länger Leben bei guter Gesundheit, das ist eines der Kernziele der Gesundheitsreform. Prävention und
Gesundheitsförderung spielen bei der Umsetzung eine zentrale Rolle. Auch Wiens Gesundheitsstadträtin
Sonja Wehsely zeigte sich daher sehr erfreut über den heutigen Beschluss der Gesundheitsförderungsstrategie,
mit dem auch die inhaltlichen Grundlagen für den Wiener Landesgesundheitsförderungsfonds geschaffen wurden:
"Für viele Menschen ist die Gesundheitsreform noch ein abstrakter Begriff, mit dem sie wenig verbinden.
Gerade in der Gesundheitsförderung können wir die Reformen aber rasch greifbar machen. Gemeinsam mit
der Wiener Gebietskrankenkasse haben wir in Wien schon ein Konzept erarbeitet, das ab Herbst umgesetzt wird. Federführend
ist die Wiener Gesundheitsförderung mit ihrer umfassenden Erfahrung in diesem Bereich. Entsprechend breit
ist auch die Palette der Projekte, die neben klassischen Gesundheitsthemen auch soziale Aspekte berücksichtigt."
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