Salzburgs Brauchtum wird von 353 Gruppen
 mit 29.500 Mitgliedern gepflegt

 

erstellt am
24. 03. 14
11.30 MEZ

Pallauf: Volkskultur ist Visitenkarte des Landes / Schellhorn: Brauchtum macht Land klingend, bunt und prächtig
Salzburg (lk) - Der Landesverband Salzburger Heimatvereine, dem 353 Brauchtumsgruppen mit mehr als 29.500 Mitgliedern angehören, hielt am 21.03. im Kulturzentrum Voglwirt in Anthering seinen 88. Jahrestag ab. In dem Landesverband sind die verschiedensten Bereiche wie Volksmusik-, Volkslied- und Volkstanzgruppen, Trachtenvereine, Brauchtumsgruppen, Goldhauben, Perchten und Glöckler sowie Schnalzer, Hochzeitslader oder Mundartdichter vertreten.

In Vertretung von Landeshauptmann Dr. Wilfried Haslauer betonte Landtagspräsidentin Dr. Brigitta Pallauf unter anderem, dass die Volkskultur die Visitenkarte des Landes sei. Kulturreferent Landesrat Dr. Heinrich Schellhorn sagte, die Brauchtumsgruppen machen das Land klingend, bunt und prächtig.

Pallauf: Volkskultur bringt Jung und Alt zusammen
"So wie wir mit unserer Geschichte, unseren Bräuchen und unserer Tradition umgehen, so stehen wir zu unserer Heimat. Volkskultur ist ein wesentlicher Bestandteil unseres Gesellschaftslebens, der Jung und Alt in den Gemeinden zusammenbringt. Es ist erfreulich, dass es immer wieder gelingt, viele junge Menschen für die Volkskultur zu begeistern und ihnen in den Vereinen Heimat zu geben", sagte Pallauf.

Vor allem in Zeiten einer zunehmenden Entwurzelung vieler Menschen ist die Besinnung auf die eigenen Werte, auf die eigene Identität, auf den heimatlichen Lebensraum und auf das geistige und kulturelle Erbe unseres Landes besonders wichtig. Dazu leisten die Heimatvereine einen wertvollen Beitrag. Dafür gebühre ihnen der Dank des Landes, so Pallauf. "Denn nur wer weiß, wo er herkommt, kann auch sagen, wohin er geht."

Der beste Beweis dafür, dass die Richtung in der Volkskultur stimmt, sei der große Zuspruch der Jugend, die mit großem Engagement und großer Begeisterung singen, tanzen und musizieren lernt und mit einer echten Freude gemeinsam mit der Eltern- und Großelterngeneration die Volkskultur lebt, sagte die Landtagspräsidentin.

Schellhorn: Unterschiedliche Kulturformen gleichwertig
Schellhorn erinnerte daran, dass mit der Bündelung aller Kulturagenden in einem Ressort die Gleichwertigkeit unterschiedlicher kultureller Formen unterstrichen wurde. "Es gibt keinen wertenden Gegensatz zwischen so genannter Volkskultur und so genannter Hochkultur. Alle sind anders, aber niemand ist deswegen mehr oder weniger wert". Diesen Leitgedanken hat das Land mit dem Prinzip von der Kultur in einer Hand jetzt auch so institutionalisiert. Die gesamte Volkskultur hat damit eine Aufwertung erfahren.

Schellhorn verwies auf das explizite Bekenntnis zu Vielfalt und Toleranz im Leitbild der Heimatvereine, in dem es heißt: "Unsere Lebensfreude spiegelt sich in der Vielfältigkeit unserer Bezirke und Regionen wider. Es ist uns ein Anliegen, anderen gegenüber tolerant zu sein. Menschen, die eine starke Verwurzelung in den heimatlichen Traditionen haben, können andere Kulturen bewusster und intensiver verstehen. Die Salzburger Heimatvereine sehen die Zusammenarbeit mit anderen Volksgruppen als einen Teil der kulturellen Integrationsarbeit."

Landtagspräsidentin Pallauf und Landesrat Schellhorn dankten den Funktionären der Volkskulturvereine mit Landesobfrau Wally Ebner an der Spitze für deren Engagement. Durch ihre ehrenamtliche Tätigkeit pflegen sie in ihrer Freizeit die Gemeinschaft und verschönern im ganzen Land unzählige Feste im Jahreskreis. Abschließende gratulierte Dr. Schellhorn auch den drei Volkstänzern, denen am Jahrtag das Volkstanzleistungsabzeichen in Silber verliehen wurde.

 

 

 

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