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40 Jahre Brucknerhaus Linz |
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Das große Konzerthaus an der Donau feiert sein Jubiläum Wie alles begann: Am Beginn stand der Wille zur Neupositionierung der Stadt Linz als Kulturmetropole - die Ideen dazu reichten bis in die 1930er Jahre zurück, der Zweite Weltkrieg bedeutete jedoch auch in dieser Beziehung einen folgenschweren Einschnitt. Nach dem Ende des Krieges wurde ein neuer Anlauf genommen, doch sollte es, nach der Grundsteinlegung am 16. Mai 1969, bis zum 23. März 1974 dauern, bis das Haus, vom Architektenehepaar Kaija und Heikki Sirén entworfen, als Symbol der Moderne eröffnet werden konnte. Die Stadt Linz setzte ein weithin sichtbares Zeichen und positionierte sich mit diesem Bau als vorwärtsgewandt und offen, trotzdem aber der Tradition verbunden und mit dem Anspruch, internationale Stars und junge aufstrebende Talente gleichermaßen dem Publikum zu präsentieren. Kein geringerer als Herbert von Karajan dirigierte das Eröffnungskonzert mit den Wiener Philharmonikern - ein starker Impuls zu Beginn. Doch das Verharren in Starkult und Pflege des vertrauten Programmes lag nicht auf der Linie der Linzer Kulturmacher: Die Moderne musste Einzug halten in einer Stadt, die stark von Industrie geprägt war und neue Technologien entwickelte. Es musste ein Weg gefunden werden, diese beiden wesentlichen Säulen der Stadt Linz miteinander zu verknüpfen. Und das Unwahrscheinliche gelang: Die Ars Electronica sowie die Klangwolke verhalfen der Stadt gleichermaßen zu internationalem Aufsehen als auch zur Akzeptanz durch die Bevölkerung. Bei der ersten Klangwolke, die von vielen traditionell denkenden Linzern, aber auch Künstlern vorerst abgelehnt wurde, stellten dennoch viele Linzer ihre Radioapparate in die Fenster, um selbst die Klangwolke zu kreieren: Die ganze Stadt half mit, den Schritt in die Moderne zu wagen. Und dieser Weg führte weiter: Junge Komponisten erhielten die Chance, ihre Werke dem Publikum zu präsentieren - deutliches Zeichen dafür war jährlich die Aufführung eines Auftragswerkes zur Eröffnung des Brucknerfestes. Das Brucknerhaus bot und bietet "rising stars" eine Heimat, die es jungen Ensembles und Solisten ermöglicht, ihre Weltkarriere zu starten und die Linzer Musikszene zu bereichern. Nachwuchspflege zählt nach wie vor zu einem der Herzensanliegen des Hauses. Und das Publikum bekommt so die Gelegenheit, neue Talente zu entdecken, Karrieren zu begleiten und mitzuerleben, was die Zukunft bringt - ganz im Sinne des Gründungsgedankens des Brucknerhauses. Doch auch internationale Stars bereicherten und bereichern den Spielplan des Brucknerhauses: von Bobby McFerrin
bis Elina Garanca, von Tori Amos bis Valery Gergiev, von Sergiu Celibidache bis zudem jüngst verstorbenen
Claudio Abbado, von Klaus Maria Brandauer bis Michael Heltau, von Jonas Kaufmann bis Gidon Kremer reicht das Spektrum
der Künstler, die die Bandbreite des künstlerischen Angebotes widerspiegeln. "Die Wiener Philharmoniker haben das Brucknerhaus Linz 1974 eröffnet. Wir freuen uns sehr, dass die
Wiener Philharmoniker zum 40-Jahre-Jubiläum ebenfalls wieder bei uns gastieren", sagt Prof. Hans-Joachim
Frey, künstlerischer Leiter der LIVA. "Außerdem dürfen wir mit großer Freude Ingo Metzmacher
bei uns begrüßen, der sehr kurzfristig das Dirigat des erkrankten Franz Welser-Möst übernommen
hat. Wir bedanken uns herzlich bei Ingo Metzmacher und wünschen Franz Welser-Möst auf diesem Wege baldige
Genesung!" "Wir feiern die ersten 40 Jahre dieses wunderschönen Konzerthauses an der Donau",
sagt Ing. Mag. Wolfgang Lehner, kaufmännischer Leiter der LIVA. "Es waren ereignisreiche Jahre mit etwa
3 Millionen Besucherinnen und Besuchern bei mehr als 6000 Eigenveranstaltungen - beeindruckende Zahlen, die beweisen,
welchen wichtigen Stellenwert das Brucknerhaus im Kulturleben der Stadt Linz eingenommen hat." "Erstklassige Garanten für die packende Interpretation […] im Brucknerhaus waren das herausragende
Potenzial der Wiener Philharmoniker und die Kompetenz des Dirigenten Ingo Metzmacher." (OÖN, 23.1.2008)
Das Team des Brucknerhauses Linz freut sich sehr, diesen renommierten Dirigenten zum Festkonzert zu Gast zu haben und dankt für Übernahme des Dirigates! "Als Dirigent setzte und setzt Metzmacher stets Maßstäbe - sei es früher mit dem Ensemble Modern, sei es als Generalmusikdirektor der Hamburger Staatsoper, die unter ihm Opernhaus des Jahres wurde, oder bei den Salzburger Festspielen, wo er mit den Wiener Philharmonikern triumphale Kritiken erntete." (arte, Porträt Ingo Metzmacher) |
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Allgemeine Informationen: |
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