Wien bmvit) - Harald Posch, langjähriger Weltraumexperte und Leiter der österreichischen Agentur für
Luft- und Raumfahrt, übernimmt den Vorsitz des Rates der europäischen Weltraumorganisation ESA. Das hat
der ESA-Rat in seiner Sitzung vom 19. März 2014 beschlossen. Posch tritt die Stelle am 1. Juli 2014 an und
leitet den Rat für drei Jahre.
"Es freut mich sehr, dass Österreich in führender Rolle die Weltraumstrategie Europas mitsteuert.
Das ist ein weiterer Beweis für die Kompetenz, die sich Österreich in diesem Bereich erarbeitet hat",
sagt die zuständige Ministerin Doris Bures, in deren Ministerium die Weltraum-Angelegenheiten seit Anfang
dieses Jahres gebündelt sind. "Vom Wetterbericht über das Satellitenfernsehen bis zur Navigationshilfe:
Weltraumtechnologien sind Teil unseres Alltags und ein wichtiger Wirtschaftsmotor, der hochqualifizierte Arbeitsplätze
schafft."
Die ESA (European Space Agency) ist Europas Tor zum Weltraum. In der ESA arbeiten 20 europäische Staaten zusammen,
um in der Weltraumforschung und Raumfahrttechnik Wissen bzw. Ressourcen zu bündeln und gemeinsam beschlossene
Projekte umzusetzen. Österreich ist seit 1987 Vollmitglied der ESA und stellt jetzt erstmals den Vorsitzenden
des ESA-Rates. Dieses höchste politische Gremium der ESA steuert das langfristige europäische Weltraumprogramm
und entscheidet über Strategien, Programme sowie Budgets. Im ESA-Rat ist jeder Mitgliedsstaat mit einer Stimme
vertreten. In den Gremien der ESA werden die Interessen Österreichs durch das Bundesministerium für Verkehr,
Innovation und Technologie (BMVIT) und die Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) vertreten.
Das Technologieministerium stellt 2014 insgesamt rund 62 Millionen Euro für Weltraumaktivitäten zur Verfügung,
davon sind rund 50 Millionen Euro Beiträge zur ESA. Gut investiertes Geld, wie die Rückflüsse aus
den ESA-Forschungs- und Entwicklungsprogrammen zeigen - sie liegen über 100 Prozent. Daran erkennt man den
hohen Stellenwert der heimischen Weltraumforschung. Heuer starten unter anderem die Weltraumbetriebsprogramme der
EU im Bereich der Satellitennavigation mit Galileo und im Bereich der Erdbeobachtung mit Copernicus, wo sich der
österreichischen Industrie aufgrund der Vorarbeiten in der ESA Beteiligungsmöglichkeiten eröffnen.
Die österreichische Agentur für Luft- und Raumfahrt (ALR) ist für Österreichs Wirtschaft und
Wissenschaft die Andockstation zur internationalen Raumfahrtszene. Im Auftrag der Bundesministerin Doris Bures
setzt sie die heimische Luft- und Raumfahrtpolitik um, wickelt das Weltraumprogramm ASAP des BMVIT ab und vertritt
Österreich in internationalen Gremien der Luft- und Raumfahrt. Organisatorisch ist die Agentur für Luft-
und Raumfahrt in der FFG angesiedelt.
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