"Visionär, kompetenter Kulturmanager, versierter Kunsthistoriker"
Wien (rk) - Klaus Albrecht Schröder, Direktor der Albertina, wurde am 19.03. mit dem Goldenen Ehrenzeichen
für Verdienste um das Land Wien ausgezeichnet. Zahlreiche Prominenz aus Kultur und Politik waren gekommen,
um an der Feierstunde teilzunehmen, darunter Vzbgm. a. D. Sepp Rieder, Botschafter Detlev Rünger (Dt.), Stadtschulratspräsidentin
Susanne Brandsteidl, MAK-Direktor Christoph Thun-Hohenstein, Tourismusdirektor Norbert Kettner, Schriftsteller
Robert Menasse, Architekt Gustav Peichl, Michael Horowitz, Chefredakteur Kurier-Freitzeit.
"Klaus Albrecht Schröder hat mit dem Bank Austria Kunstforum, Leopoldmuseum und der Albertina drei Leuchttürme
des Wiener Kulturlebens begründet", so Wiens Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny. "Insbesondere
die Albertina hat er wieder auf die kulturelle Landkarte gesetzt und als einen der attraktivsten und unverwechselbarsten
Orte in Europa positioniert. Klaus Albrecht Schröder war als kompetenter Kulturmanager und versierter Kunsthistoriker
mit Sicherheit die richtige Persönlichkeit dafür".
"Die Albertina ist heute ein Ort der Begeisterung und der Begegnung. Das Lebenswerk von Klaus Albrecht Schröder
konnte nur realisiert werden, weil er selbst immer davon überzeugt war. Dank dieser Überzeugungskraft
hat er andere immer von seinen Ideen und Visionen begeistert", weiß Konrad Paul Liesmann. "Mit
seinem Wirken hat Klaus Albrecht Schröder Wien ein Stück Urbanität und Identität gegeben".
"Wien ist meine Heimat geworden", sagt der in Linz geborene Museumsdirektor. "Wien ist tolerant,
weltoffen und urban und bietet all das, ohne das ich nicht leben könnte - Opern- und Konzerthäuser, Literatur,
Film und natürlich die Kunst. Nur in Wien wird man mit Sternstunden der Kultur konfrontiert". Schröder
betonte auch in seinen Dankesworten, dass er die Auszeichnung vor allem für seine zahlreichen WeggefährtInnen
entgegennähme, die an seiner Seite gekämpft haben.
Klaus Albrecht Schröder wurde 1955 in Linz geboren. Er studierte von 1976-1983 Kunstgeschichte und
Geschichte an der Universität Wien und promovierte mit einer Arbeit über Richard Gerstl. Nach Abschluss
seines Studiums war Schröder Studienassistent am Institut für Kunstgeschichte an der Universität
Wien. 1988 übernahm er die Leitung des neu unter dem Namen "Kunstforum der Länderbank" gegründeten
Ausstellungsraums der Bank Austria. Gezeigt wurde vor allem Kunst der klassischen Moderne, beginnend mit der gut
besuchten Schau "Egon Schiele und seine Zeit" aus der Sammlung Leopold. Schröders Zeit am Kunstforum
endete im Jahr 2000 mit der erfolgreichen Ausstellung "Cézanne. Vollendet - Unvollendet".
Von 1996 bis 1999 war Klaus Albrecht Schröder Vorstandsmitglied und kaufmännischer Direktor der Stiftung
Leopold und Bau-Koordinator für die Errichtung des heutigen Leopold Museums.
1999 wurde er zum Direktor der Grafischen Sammlung Albertina berufen. Zum Jahresanfang 2000 wurde das Museum von
der Bundesverwaltung ausgegliedert und in eine Wissenschaftliche Anstalt öffentlichen Rechts umgewandelt.
Nach umfangreichen Umbau- und Renovierungsarbeiten, konnte das Haus 2003 wieder eröffnet werden. Schröder
gelang es, die Albertina zu einem der meistbesuchten Museen Österreichs zu machen.
Seit Mai 2000 ist Klaus Albrecht Schröder der österreichische Vertreter im Auswahlgremium der siebenköpfigen
Beratergruppe für Kunstausstellungen des Europarats. Der Kunsthistoriker und Kulturmanager hält weltweit
Vorträge über Museumsmanagement und ist auch als Hochschullehrer tätig.
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