Schellhorn beim Landesjahrtag des Salzburger Blasmusikverbandes
Salzburg (lk) - "Alle sind anders, aber niemand ist deshalb mehr oder weniger wert. Jede wertende Unterscheidung
zwischen verschiedenen Formen von Musik ist überholt." Das betonte Kulturreferent Landesrat Dr. Heinrich
Schellhorn am 19.03. beim Landesjahrtag des Salzburger Blasmusikverbandes im Festsaal der Gemeinde Pfarrwerfen:
"Wer Volkskultur in einen wertenden Gegensatz zur Hochkultur stellt, liegt falsch. Wer Blasmusik immer noch
als Folklore betrachtet, und ein Streichquartett im Gegensatz dazu als wirkliche Kultur, ist nicht mehr auf der
Höhe der Zeit."
Die Bündelung der meisten Kulturagenden, einschließlich der Volkskultur, in einem Ressort, so wie das
im Arbeitsübereinkommen der neuen Landesregierung beschlossen wurde, ist eine klare Aufwertung der Volkskultur,
vor allem auch der Blasmusik. Kultur ist Kultur, betonte Schellhorn. Volkskultur und Blasmusik werden damit von
der Landespolitik nicht länger als politisch-folkloristisches Anhängsel irgendeines Ressorts behandelt,
sondern als gleichwertiger Teil der Kulturagenden. Niemand werde im Land das Rad der Zeit zurückdrehen können.
Diese Reform werde mit Sicherheit Bestand haben.
Hohe musikalische Qualität
Große Anerkennung zollte der Kulturreferent dem Blasmusikverband wegen seiner erfolgreichen Bemühungen
zur Steigerung der musikalischen und künstlerischen Qualität. Der dreijährige Kapellmeisterlehrgang,
der Basiskurs, der Schnupperkurs, die Weiterbildung, die Lehrproben, der Masterkurs, die 626 (!!) Jungmusikerleistungsabzeichen,
die alleine im Jahr 2013 erworben wurden, die Wettbewerbe, die Stabführerkurse, usw. bezeugen diese Anstrengungen.
Schellhorn dazu: "Diese Bemühungen tragen hörbare Früchte. Zuletzt konnte ich mich vor wenigen
Tagen bei der probeweisen erstmaligen Nutzung des neuen Kulturhauses der Gemeinde Anif von der phantastischen Qualität
der Blasmusik überzeugen."
7.935 Musiker/innen in 148 Musikkapellen bringen mit 6.139 Ausrückungen im Jahr enorm viel Freude ins Land.
Sie verschönern Feste und begleiten würdevoll auch traurige Anlässe. Schellhorn betonte, dass so
etwas niemals an Schreibtischen der Politik geplant werden oder entstehen könne. Es könnte auch nicht
finanziert werden. "Es braucht dazu den Fachverstand, den Enthusiasmus und das Engagement in den Orten. Es
braucht das ehrenamtliche Engagement. Und deshalb bedanke ich mich bei allen, die dieses aufbringen und der Gesellschaft
zur Verfügung stellen."
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