Tirol schafft Zukunft für seine NachwuchswissenschaftlerInnen
Innsbruck (lk) - Ein Zukunftspaket hat die Tiroler Landesregierung am 18.03. auf Antrag von LH Günther
Platter und Wissenschaftslandesrat Bernhard Tilg für den Forschungsstandort Tirol beschlossen. „Schon heuer
werden die Mittel des Tiroler Wissenschaftsfonds von bisher 800.000 auf insgesamt vier Millionen Euro jährlich
verfünffacht“, berichtet LH Platter. „Rund drei Millionen Euro Forschungsgelder davon fließen in die
beschlossene Kooperation des Landes mit dem Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (FWF) des
Bundes, der Tiroler Projekte über das bisherige Maß hinaus mitfinanzieren wird“, ergänzt LR Tilg.
Daraus ergibt sich für das Forschungsland Tirol ein Gesamtfördervolumen des Landes und Bundes von bis
zu maximal sieben Millionen Euro jährlich durch Aufstockung dieser Landesmittel aus Mitteln der Nationalstiftung.
Wissenschaftskarriere in Tirol möglich machen
Für LH Platter ist das bestens angelegtes Geld, um einem „Brain-Drain“ im Sinne der Abwanderung von Intelligenz
entgegenzuwirken: „Junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler werden in ihren Karrieren in Tirol unterstützt,
das stärkt die wissenschaftliche Leistungsfähigkeit des Landes und somit seine Zukunftsfähigkeit
nachhaltig.“ LR Tilg weiter: „Heute hat die Landesregierung eine österreichweit einzigartige Entscheidung
zur Sicherung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit der wissenschaftlichen Forschung in Tirol getroffen
sowie für die jüngeren Forscherinnen und Forscher eine echte Perspektive in Tirol geschaffen.“
Wissenschaftlicher Beirat entscheidet
Ein wissenschaftlicher Beirat unter der Präsidentschaft des Landeshauptmannes wird entscheiden, welche Projekte
unterstützt werden. Diesem Gremium gehören auch LHStv Ingrid Felipe und Wissenschaftslandesrat Tilg als
Vorsitzender an. Ebenso sind darin Tilmann Märk, Rektor der Universität Innsbruck, sowie Helga Fritsch
als Rektorin der Medizinischen Universität Innsbruck vertreten. Weitere Mitglieder sind MED-EL-Unternehmerin
Ingeborg Hochmair-Desoyer, Christian Keuschnigg, Direktor des Instituts für Höhere Studien (IHS) in Wien,
und Bernhard Tschofen, Anthropologie-Professor der Universität Zürich. Es ist auch gelungen, renommierte
Forscherpersönlichkeiten als Ersatzmitglieder für den wissenschaftlichen Beirat zu gewinnen: Friedrich
Roithmayr, Vizerektor der Universität Linz, Heidi Möller, Psychologie-Professorin der Universität
Kassel und Oswald Panagl, früherer Linguistik-Professor der Universität Salzburg. Beiratsmitglied LHStvin
Felipe: „Ich freue mich sehr, dass die Tiroler Forschungslandschaft so bunter und reicher wird, denn ein zweites
Standbein neben dem Tourismus ist wichtig für den heimischen Arbeitsmarkt und für die Tiroler Natur.“
Die internationale Begutachtung der eingereichten Forschungsanträge, der Abschluss der Förderverträge
und die Abrechnung der Forschungsprojekte erfolgen durch den FWF und nach den Richtlinien des FWF, was für
das Land eine Verwaltungsvereinfachung bedeutet. Die Auswahl der vom FWF für förderwürdig eingestuften
Projekte (A-Projekte: Exzellent und sehr gut begutachtete Projekte, B-Projekte: sehr gut begutachtete Projekte)
zur Förderung im Rahmen dieses Förderpaktes erfolgt durch den wissenschaftlichen Beirat. Die Kofinanzierungen
des Landes werden in Übereinstimmung mit dem Fördertransparenzgesetz im Jahresbericht des FWF veröffentlicht.
Weitere Statements
Alan Scott, FWF-Vizepräsident: „Wenn der FWF ins Spiel kommt, geht es zunächst um Qualität in der
Forschung. Es geht aber auch um Standortpolitik: Gemeinsam können wir den besten Köpfen vor Ort eine
Perspektive bieten und neue Talente anziehen, um hier Innovationen voranzutreiben.“
Dorothea Sturn, FWF-Geschäftsführerin: „Wir freuen uns sehr, dass wir im Zusammenwirken von Land Tirol
und FWF einen beispielgebenden Mehrwert erzielen können. Mit den Qualitätssignalen des FWF kann die Landesregierung
gezielt die Tiroler Forschungsstrategie stärken und der FWF sieht sein Ziel, mehr hochkarätige Forschung
auf den Weg zu bringen, erreicht.“
Tilmann Märk, Rektor Universität Innsbruck: "Um es mit einem Exzellenzfeld der Universität
Innsbruck zu sagen: Der neue Tiroler Wissenschaftsfonds ist ein Quantensprung in der Tiroler Forschungsförderung.
Mit dieser Aufstockung bekräftigt das Land Tirol einmal mehr den hohen Stellenwert, den die universitäre
Forschung für die nachhaltige Entwicklung der Region einnimmt.“
Helga Fritsch, Rektorin Medizinische Universität Innsbruck: „Mit dieser großzügigen Erweiterung
unterstützt das Land den wissenschaftlichen Nachwuchs und auch junge forschende Ärztinnen und Ärzte.
Diese Mittel erweitern die Rahmenbedingungen an der Medizinischen Universität, um junge Wissenschaftlerinnen
und Wissenschaftler dazu zu motivieren, in Tirol ihre wissenschaftliche Karriere fortzusetzen.“
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