Photovoltaikanlage am Dach des Sportzentrums offiziell in Betrieb genommen
Neudörfl/Eisenstadt (blms) - Die größte Photovoltaikanlage der Region wird künftig
den gesamten Energiebedarf des Tennis- und Freizeitzentrums Neudörfl/Leitha abdecken. Am 17.03. erfolgte in
Anwesenheit von Landeshauptmann Hans Niessl die offizielle Inbetriebnahme. 1.700 Quadratmeter Modulfläche
liefern sauberen Strom, der etwa zur Hälfte vom Tenniszentrum verbraucht wird; der Überschuss wird ins
Netz eingespeist. „An erneuerbarer Energie führt in der Zukunft kein Weg vorbei. Photovoltaik ist dabei jener
Weg, der noch Riesenpotential hat und insbesondere für den privaten Bereich am besten geeignet ist. Diese
beeindruckende Anlage hier im Tennis- und Freizeitzentrum Neudörfl ist eine nachhaltige Investition in die
Zukunft, indem sie nicht nur Kosten und wertvolle Ressourcen spart, sondern auch Energie-Unabhängigkeit gewährleistet.
Ich kann zu diesem Schritt nur gratulieren“, sagte Niessl. Die Investitionssumme beträgt rund 350.000 Euro.
Optimale bauliche Voraussetzungen
Nicht zuletzt der hohe Energiebedarf des Tennis- und Freizeitzentrums, das sich über eine Fläche
von 20.000 m2 erstreckt, sei entscheidend für die Errichtung einer Photovoltaikanlage gewesen, erklärt
Lisi Habeler, ehemals Top-Tennisspielerin und mit ihrer Familie Betreiberin des Zentrums. Ein ganz wesentlicher
Faktor waren aber auch die passenden baulichen Voraussetzungen: „Es hat sich bei der Planung herausgestellt, dass
die Dachneigung von 30 Grad und die Süd-Ausrichtung der Tennishallen optimal für die Montage der Anlage
waren.“
Strom für 85 Haushalte
Die Gesamtleistung der Photovoltaikanlage beträgt 276 Kwp (Kilowattpeak = elektrische Spitzenleistung);
1.100 Solarmodule können mehr als 300.000 Kilowattstunden sauberen Strom pro Jahr liefern, „das entspricht
dem Verbrauch von rund 85 Haushalten“, zieht Habeler einen Vergleich. Wechselrichter wandeln den erzeugten Gleichstrom
in netzkonformen Wechselstrom um. Der Überschuss an Strom wird ins öffentliche Netz eingespeist. Via
Monitor lässt sich die aktuelle „Stromernte“ jederzeit exakt kontrollieren.
Tennis als Schwerpunkt, Kinder als Hauptzielgruppe
Die 1980 errichtete Sportanlage wurde 2005 von der Tennisfamilie Habeler-Knotzer gepachtet, 2010 gekauft. Das
sportliche Angebot umfasst sechs Sand-Freiplätze, einen Hartplatz und einen Center Court, sechs Granulat-Hallenplätze,
drei Badmintoncourts, Fitness- und Aerobicsaal; dazu kommen ein Pro Shop, sieben Hotelzimmer sowie ein Restaurant
und eine Sportbar. Der Fokus liegt klar auf Tennis, wobei man sich dabei auf die Region beschränken will;
Kinder sind die Hauptzielgruppe, sagt Habeler: „Wir veranstalten regelmäßig Turniere, auch Staats- und
Europameisterschaften, aber wichtig ist es uns, die Kinder ans Tennis heranzuführen“. Pro Jahr wird durchschnittlich
2.500 Schülern in den Volksschulen im Umkreis von zwanzig Kilometern der Tennissport vorgestellt, in Tenniscamps,
regelmäßigen Trainings und bei einem Sporttag werden laufend Kinder betreut.
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