Landeshauptmann Wallner: "Strukturfonds stärkt die gute Zusammenarbeit zwischen Land
und Gemeinden"
Bregenz (vlk) - Die Vorarlberger Landesregierung hat die erste Verteilung von Strukturförderungen im
Jahr 2014 beschlossen. Mehr als 700.000 Euro stellt das Land in Summe für Infrastrukturprojekte in sechs Vorarlberger
Gemeinden bereit, teilt Landeshauptmann Markus Wallner mit. Damit hat die Landesregierung seit der 1997 erfolgten
Einrichtung des Vorarlberger Strukturfonds insgesamt bereits mehr als 47,2 Millionen Euro für über 1.000
Projekte zugesagt, mehr als 43,7 Millionen Euro wurden vom Land bis zum heutigen Tag über den Fonds ausbezahlt.
"Ob Stadt oder ländlicher Raum – das Ziel des Landes lautet, hohe Lebensqualität in allen Regionen
Vorarlbergs zu gewährleisten", bekräftigte Landeshauptmann Wallner das vorrangige Anliegen der Landesregierung.
Gerade kleinere und bevölkerungsärmere Gemeinden müssten unterstützt werden, wenn sie im Sinne
der vor Ort lebenden Menschen ihre Infrastruktur verbessern, so Wallner weiter. Vorarlberg gelinge es besser als
anderen Regionen, die Abwanderung in die Ballungsräume hintan zu halten. "Dass die Menschen – und hier
vor allem junge Familien – ihren Lebensmittelpunkt in den ländlichen Gebieten beibehalten, ist unter anderem
auch auf die positiven Impulse des Strukturfonds zurückzuführen", ist der Landeshauptmann überzeugt.
Entlastung für Gemeinden
Aus dem Fonds gewährt werden beispielsweise Landesbeiträge für die Adaptierung von Schulen,
Gemeindebauten und Kindergärten oder den Bau- bzw. die Sanierung von Gemeindesälen, Sportanlagen und
Spielplätzen in den Gemeinden. "Speziell unsere Kleingemeinden, deren personellen und organisatorischen
Ressourcen stark beschränkt sind, sehen sich mit ungleich stärkeren Belastungen konfrontiert. Die Unterstützung
in Form von Strukturförderungen bietet eine effiziente Hilfestellung", bekräftigt Wallner.
Wichtige Infrastrukturprojekte
Die in der aktuell bewilligten Fördertranche enthaltenen Projekte zeigen auf, für welche Maßnahmen
die Mittel aus dem Strukturfonds verwendet werden. Den größten Beitrag aus der aktuellen Strukturfondsmittel-Verteilung
erhält die Stadt Bludenz, die gemeinsam mit den beiden Kommunen Stallehr und Lorüns das neue Alt- und
Problemstoffsammelzentrum Brunnenfeld als Gemeindekooperationsprojekt errichtet. Gemeindeübergreifend wird
in der Gemeinde Egg auch das Bregenzerwald-Archiv im Feldkircher Haus realisiert. Alle 23 Bregenzerwälder
Gemeinden beteiligen sich an der Projektfinanzierung und auch das Land leistet finanzielle Unterstützung.
Die Gemeinde Brand erhält beim Neubau der Volksschule mit Räumlichkeiten für Kindergarten und Spielgruppe
Landeshilfe. In Langenegg beteiligt sich das Land an der Sanierung des Klubheims des FC Langenegg. Der Ankauf eines
neuen Mannschaftstransportfahrzeuges samt Zubehör wird in Riefensberg unterstützt. Zudem wird der nötige
Umbau des Gemeindeamts Sulz von Landesseite finanziell unterstützt. Mit der Erweiterung wird Raum für
die Unterbringung der Verwaltungsgemeinschaft Finanzverwaltung Oberland geschaffen. Am Gemeindekooperationsprojekt
beteiligt sind die Gemeinden Sulz, Göfis, Dünserberg und Zwischenwasser.
Land forciert Gemeindekooperation
Mit dem Vorarlberger Strukturfonds würden Gemeindekooperationen aktiv forciert, betont der Landeshauptmann:
"Vor mehr als zwei Jahren hat die Landesregierung beim Strukturfonds die Richtlinien weiter optimiert. Im
Falle von Gemeindekooperationen können seither alle Kommunen, unabhängig von der Einwohnerzahl, Strukturförderung
erhalten. Darüber hinaus wurden damals sowohl die prozentualen Förderzuschläge als auch der maximal
auszahlbare Förderbetrag angehoben." Damit sei der Anreiz zur Zusammenarbeit weiter verstärkt worden,
so Wallner. "Nicht außer Acht zu lassen sind außerdem die wertvollen Impulse für die regionale
Wirtschaft, welche die Investitionen vor Ort bewirken", hält der Landeshauptmann abschließend fest.
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