Erste Sitzung des EVTZ unter Tiroler Präsidentschaft

 

erstellt am
28. 03. 14
11.30 MEZ

Euregio bündelt Kräfte und richtet Fonds zur Forschungsförderung ein
Innsbruck (lk) - Forschung, Jugend und Kommunikation, das waren die bestimmenden Themen der heutigen Auftaktsitzung zur Tiroler Präsidentschaft in der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino. „Nach Jahren der Aufbauarbeit wird die Europaregion nun konkret und gewichtig. Mit dem Euregio-Forschungsförderungsfonds investieren wir eine Million Euro für Gesamttiroler Forschungsprojekte. Damit setzen wir ein starkes Zeichen und geben die Richtung vor, wie wir uns die Zusammenarbeit in der Europaregion vorstellen“, zieht Euregio-Präsident LH Günther Platter eine positive Bilanz des Treffens mit seinem Südtiroler Amtskollege Arno Kompatscher und dem Trentiner LHStv Alessandro Olivi.

„Wir sind davon überzeugt, dass ein modernes Europa nur durch den starken Zusammenhalt der Regionen wachsen kann. Deshalb werden wir all unsere Kräfte bündeln, um neue – gemeinsame – Wege in der Europaregion zu beschreiten,“ betonte LH Platter. Es geht um Leuchtturmprojekte in den für alle drei Länder gleichermaßen wichtigen Bereichen, etwa in Verkehr, Energie, Wirtschaft oder Bildung, es geht aber auch darum, alltägliche Hürden aus dem Weg zu schaffen", so LH Kompatscher.

LHStv Olivi betonte seinerseits, dass der EVTZ heute die strategische Entscheidung getroffen habe, in das Wissen zu investieren: „Es geht darum, dank neuer Ansätze die Qualität in verschiedenen Bereichen zu erhöhen: in der Sicherheit unseres Gebiets, bei unseren Unternehmen, in unseren Verwaltungen", so Olivi.

So wird mit dem Euregio-Forschungsförderungsfonds das Ziel verfolgt, interregionale Grundlagenforschung auf internationalem Niveau voranzutreiben. Der Fonds wird 2014 starten und ist mit einer Million Euro pro Jahr für die nächsten drei Jahre dotiert. Er richtet sich in erster Linie an interregionale Projekte mit einer Laufzeit von maximal drei Jahren. Bonuspunkte gibt es für jene Kooperationsprojekte, die von wissenschaftlichen Einrichtungen der drei Standorte Tirol, Südtirol und Trentino eingereicht werden.

Dass sich die TirolerInnen ein näheres Verhältnis zu den Nachbarregionen wünschen, sehen die drei Landeshauptleute in einer Umfrage bestätigt. So hat eine Studie der Österreichischen Gesellschaft für Europapolitik zum Thema „Gelebte Nachbarschaft in den Grenzregionen“ ergeben, dass TirolerInnen die Entwicklung grenzüberschreitender Kooperationen und Beziehungen positiv bewerten. Befragt wurden 500 TirolerInnen in Grenznähe, von denen drei Viertel den Wegfall der Grenzen positiv bewertet und sich ebenso viele mehr Italienischunterricht an Tiroler Schulen wünschen.

Kooperationspreis und gemeinsame Euregio-Landeszeitung
Neben dem Forschungsförderungsfonds gibt es zahlreiche weitere Projekte in der Zusammenarbeit.

Um das Bewusstsein für die interregionale Zusammenarbeit bei Einrichtungen und in der Bevölkerung weiter zu stärken, wird ein Euregio-Kooperationspreis eingerichtet. Prämiert werden umgesetzte, aber auch in der Entwicklung stehende grenzüberschreitende Projekte zwischen Vereinen, Unternehmen oder Institutionen, die einen Bezug zur Europaregion aufweisen, nachhaltig und medial sichtbar sind.

Die drei Länder der Europaregion haben viele Gemeinsamkeiten, aber auch Unterschiede. Damit sich die BürgerInnen aller Regionen besser kennenlernen, ist eine gemeinsame Landeszeitung geplant. LH Platter: „Die zum Teil sogar dreisprachige Publikation soll auf Themen eingehen, die alle drei Regionen bewegen. Wir wollen die Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino für die Bewohnerinnen und Bewohner so gestalten, dass sie für uns alle zu einer gemeinsamen Heimat wird.“ Gemeinsame Aktionen wird es auch anlässlich des heurigen Gedenkjahres „100 Jahre Erster Weltkrieg“ geben.

 

 

 

Allgemeine Informationen:
http://www.europaregion.info

 

 

 

 

 

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