2014: 100 Jahre nach der Ermordung des
 Thronfolgers in Sarajevo

 

erstellt am
28. 03. 14
11.30 MEZ

"Regieren & Verlieren. Kaiser Karl - eine Herausforderung zum Frieden" - Sonderausstellung in Schloss Artstetten
Artstetten (schloss artstetten) - 2014 ist nicht nur für die Nachkommen von Erzherzog Franz Ferdinand von Österreich-Este und Herzogin Sophie von Hohenberg ein denkwürdiges Jahr! Ganz Europa (die ganze Welt?) wird des Geschehens vom 28. Juni 1914 in Sarajevo und dessen weitreichenden Folgen gedenken. Die Ermordung der beiden entfachte bekanntlich den Ersten Weltkrieg, der wiederum die Wurzel für den Zweiten war, wodurch uralte Machtstrukturen aufgelöst wurden. Ist es vermessen, ja frevelhaft zu behaupten, dass "Erzherzog Franz Ferdinand und Herzogin Sophie für ein geeintes, friedvolles Europa starben"?? Denn erstmalig in der europäischen Geschichte dürfen wir Zentraleuropäer seit beinah 70 Jahren in ununterbrochenem Frieden leben! Dieses Novum und die dafür nötigen Bemühungen wurden 2012 auch mit der Verleihung des Friedensnobelpreises an die Europäische Union gewürdigt.

2014 präsentiert das Ausstellungsteam rund um Anita Hohenberg und den aus Australien stammenden Kurator Kerry R.J. Tattersall (ehemals Professor für Geschichte in seiner Heimat, seit Jahrzehnten in Österreich ansässig und bereits in seiner Funktion als Marketingleiter der Münze Österreich im Ausstellungswesen tätig) in der Sonderausstellung "Regieren & Verlieren" einen Rückblick auf Erzherzog Franz Ferdinands Neffen und Österreichs letzten Kaiser Karl I. 1916 übernahm der damals 29jährige ein Reich von mehr als 50 Millionen Bewohnern, das mitten in einem verheerenden Krieg steckte, der nicht zu gewinnen war… Seine Versuche, der Monarchie den heiß ersehnten Frieden zu bringen, schlugen fehl. - Hätte Erzherzog Franz Ferdinands Vision der "Vereinigten Staaten von Groß-Österreich" den Frieden erhalten können? - Innenpolitisch vollbrachte Kaiser Karl wertvolle Reformen, aber Hungersnot und Mangel an Ressourcen bewirkten den totalen Zusammenbruch der Monarchie.

Stehen wir heute, 2014, nicht wieder vor den gleichen Umbruchsbewegungen wie vor 100 Jahren? Auch den Nachkommen des Thronfolgers stellt sich in den kommenden Jahren die Frage: "Wie erhalten wir den Frieden in Europa und was sind die globalen Voraussetzungen dafür?"

Darüber hinaus wird am 28. Juni 2014 zur Erinnerung an Erzherzog Franz Ferdinand und Herzogin Sophie von Hohenberg sowie der Millionen Opfer des Ersten Weltkrieges um 11 Uhr in der Basilika Maria Taferl ein Pontifikalamt von Kardinal Dr. Christoph Schönborn und Bischof DDr. Klaus Küng zelebriert. Im Anschluss daran findet ab 13:30 Uhr ein feierlicher Akt mit Kranzniederlegung in der Familiengruft zu Schloss Artstetten statt. U.a. werden dazu Abordnungen diverser militärischer Traditionsverbände aus der ehemaligen k. u. k.-Monarchie dazu erwartet.

Dauerausstellung: Erzherzog Franz Ferdinands Leben & Wirken
Sonderthema 2014: "Regieren & Verlieren"
Öffnungszeiten: 1. April bis 1. November, täglich 9 bis 17.30 Uhr,
abends und im Winter für Gruppen ab 15 Personen gegen Voranmeldung
Familiengruft ist zu Museumsöffnungszeiten zu besichtigen.
Führungen (ca. 70 Min) nur gegen tel. Voranmeldung für Gruppen ab 15 Personen in Deutsch, Englisch, Französisch (Russisch, Schwedisch und andere Sprachen auf Anfrage)

 

 

 

Allgemeine Informationen:
http://www.schloss-artstetten.at

 

 

 

 

 

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