Startschuss für die Verhandlungen zu einer neuen "15a-Vereinbarung" zwischen
Bund und Ländern
Wien (bmfj) - Im Familien- und Jugendministerium starteten am 27.03. die Verhandlungen für eine "15a-Vereinbarung"
die zu einer Ausbauoffensive der Kinderbetreuung in ganz Österreich führen soll. Bundesministerin Sophie
Karmasin möchte sich bis zum Sommer mit Ländern und Gemeinden auf eine neue Vereinbarung einigen, die
festlegt, wie man die vom Bund zur Verfügung gestellte Anschubfinanzierung zielgerichtet investieren kann.
Karmasin betonte vor der Verhandlungsrunde wie wichtig ihr die enge Zusammenarbeit mit den Bundesländern ist:
"Wir haben ein gemeinsames Ziel: das heißt mehr und bessere Kinderbetreuung für unsere Familien.
Bei meiner Tour durch die Bundesländer habe ich in den letzten Wochen sehr viele spannende Beispiele kennengelernt,
wie man Kinderbetreuung gestalten kann - sei es in modernen Kindergärten und Krippen, sei es in Form von Tageselternmodellen,
generationenübergreifenden Projekten (zB Kindergarten und Altenbetreuung unter einem Dach) oder sei es die
Idee aus Oberösterreich Zivildiener in Kindergärten einzusetzen."
350 Millionen Euro wird der Bund in den kommenden Jahren für den Ausbau der Kinderbetreuung in Österreich
zur Verfügung stellen. Dabei sollen vier Schwerpunkte gesetzt werden: Ausbau der Betreuung von Kindern unter
3 Jahren, Schaffung eines bundesweiten Qualitätsrahmen für die elementarpädagogischen Einrichtungen,
Ausbau und qualitative Aufwertung der Tageselternbetreuung sowie der Sprachförderung. Wie die Mittel genau
aufgeteilt werden soll bei den jetzt laufenden Verhandlungen geklärt werden.
Wichtig ist der Familienministerin nicht nur der Ausbau der Kinderbetreuung sondern auch die Steigerung der Qualität:
"Wir wollen nicht nur in Quantität sondern auch in Qualität investieren. Wir werden einen Qualitätsrahmen
verhandeln der sicherstellt, dass unsere Jüngsten die bestmögliche Qualität in der Kinderbetreuung
bekommen, den wir ermöglichen können" so Karmasin die etwa an kleinere Gruppen und längere
Öffnungszeiten denkt.
Von Seiten der Landesregierungen nehmen LH Peter Kaiser (Kärnten), LRin Michaela Resetar (Burgenland), LRin
Barbara Schwarz (Niederösterreich), LRin Doris Hummer (Oberösterreich), LRin Martina Berthold (Salzburg),
LR Michael Schickhofer (Steiermark), Büroleiter Gregor Netolitzky (Tirol), LRin Greti Schmid (Vorarlberg)
und Abteilungsleiterin Daniela Cochlar (Wien) an den heutigen Verhandlungen teil. Der Gemeindebund wird von Generalsekretär
Walter Leiss vertreten.
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