14 Rauten - ein Dach: Arbeiten am Hauptbahnhof in der Zielgeraden
Wien (rk) - 31.000 Quadratmeter Fläche, 7.000 Tonnen Stahl, 286.000 Bleche, knapp 340.000 Schraubengarnituren.
Mit der Fertigstellung des imposanten Rautendaches geht der Bau des neuen Hauptbahnhofes ins Finale. Am 14. Dezember
wird der Bahnhof eröffnet. "Alles liegt im Zeitplan", bestätige der ÖBB Gesamtprojektleiter
Karl Hartig am 27.03. im Rahmen einer Presseführung.
Der Bau des Daches sei eine logistische Herausforderung gewesen: "7.000 Tonnen Stahl, das entspricht in etwa
der Tonnage des Eiffelturms", verdeutlichte Matthias Unger der "Unger Steel Group" die Dimensionen
des Bauwerkes. Das Dach ist 200 Meter lang, 120 Meter breit und besteht aus 14 individuellen Rauten. Architekt
Albert Wimmer lobte den Hauptbahnhof als "Teamwork vieler nationaler wie internationaler Architekten, die
viel Erfahrung in das Projekt mitbrachten". Der Bahnhof erfülle den Anspruch der "Gleichwertigkeit",
denn in keine Richtung gebe es eine Rückseite.
Derzeit sei man intensiv mit dem Innenausbau beschäftigt, erklärte Hartig weiter. Estrich und Böden
würden verlegt, die Haustechnik-Zentrale und Geschäfte fertig gestellt. Teils seien Shops schon übergeben
und somit mit der Einrichtung im Innenbereich begonnen worden. Auch die Tiefgarage sei zum größten Teil
fertiggestellt. Ebenso werde an der Gestaltung des Vorplatzes gearbeitet - auch dieser sei bis 14. Dezember fertig.
Street Art in der Eingangshalle
Auch jetzt ist der Hauptbahnhof schon ein Ort der Begegnung. Natürlich wird überall noch gebaut, und
das sieht man. Aber: Derzeit bringt eine Kunstaktion Farbe auf die Baustelle. Unter dem Motto "HauptKUNSThof"
wurde den international renommierten Street Art-Künstlern "The Stencil Network (TSN)" und "Stinkfish"
Raum geboten, ihre Kunst zu präsentieren. Für ihr farbgewaltiges Schaffen standen ihnen 170 Quadratmeter
Rigipswände, die den schon im Betrieb befindlichen Teil des Bahnhofes von der Baustelle trennen, zur Verfügung.
Bis etwa Ende Mai sind die Werke kostenfrei zu besichtigen. Danach werden die Wände im Zuge der Fertigstellung
des Wiener Hauptbahnhofs entfernt und Einzelteile im Rahmen einer Charity Aktion versteigert.
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