Vassilakou: Wien als Stadt der FußgängerInnen etablieren
Wien (rk) - Mit der Abhaltung der größten Fachkonferenz zum Thema "Zu-Fuß-Gehen",
der "Walk21", reiht sich Wien 2015 - nach Metropolen wie London, Vancouver und Sydney - zu jenen Städten,
die das Zu-Fuß-Gehen in den Mittelpunkt ihrer Politik stellen. Als Gastgeber der Konferenz holt sich Wien
internationales Know-How über neueste Entwicklungen zum Fußverkehr und der entsprechenden Gestaltung
öffentlicher, urbaner Räume. Der fachliche Dialog liefert der Stadt Wien neue Impulse für Stadt-
und Verkehrsplanung. Die Konferenz belebt außerdem den wichtigen Dialog zwischen Wissenschaft, Zivilgesellschaft
und Verwaltung. Zur Konferenz werden BürgermeisterInnen, WissenschaftlerInnen, EntscheidungsträgerInnen
und NGO-VertreterInnen zum Wissensaustausch eingeladen.
"Das Zu-Fuß-Gehen in Städten erfährt eine globale Renaissance. Denn erstmals leben weltweit
mehr Menschen in Städten als auf dem Land. Auf diesen Trend müssen Politik, Verwaltung und Stadtplanung
in den kommenden Jahrzehnten eine Antwort finden und reagieren. Es geht darum, eine Stadt der kurzen Wege zu erschaffen,
die es ermöglicht, den Großteil der alltäglichen Wege auch zu Fuß zu erledigen", so
Wiens Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou. "Wo Fußverkehr gefördert wird, bleiben Menschen
gesünder, gibt es mehr soziale Beziehungen, profitiert der Einzelhandel, steigt das Sicherheitsgefühl
und wird das Klima geschont. Wenn sich mehr Menschen dazu entschließen, kurze Strecken zu Fuß zurück
zu legen, können verstopfte Straßen und öffentliche Verkehrsmittel entlastet werden."
Jim Walker, Präsident "Walk21": "Wien wird regelmäßig unter die lebenswertesten
Städte der Welt gereiht. Umso mehr freut es mich, dass die Stadt alles daran setzt, noch besser zu werden.
Gerade Städte mit starkem Bevölkerungswachstum sind gut beraten, dem Thema Zu-Fuß-Gehen viel Aufmerksamkeit
zu widmen. Es geht darum, unsere Städte so zu gestalten, dass die wir gerne und viel zu Fuß Gehen, mit
positiven Folgen für Gesundheit, Umwelt und die Wirtschaft."
Barrierefreiheit und attraktive Gestaltung
Konsequent barrierefrei gestaltete öffentliche Räume garantieren, dass möglichst viele Menschen
am öffentlichen Leben teilhaben können. Barrierefreiheit im öffentlichen Raum wird demzufolge ein
Schwerpunktthema der Konferenz sein, die sich an VertreterInnen aus Politik und Verwaltung, sowie an Organisationen
und Interessierte richtet, die an der Konzeption, Umsetzung und Förderung von smarten und umweltfreundlichen
Mobilitätskonzepten beteiligt sind. Kurze Wegen, abwechslungsreiche Gestaltung, kompakte Nutzung sind die
wesentlichen Zielsetzungen moderner Stadtplanung. Selbst in so autozentrierten Städten wie Los Angeles oder
New York werden deshalb Straßen rückgebaut und Fußgängerzonen errichtet. Mit gutem Grund:
Städte, die gute Bedingungen für den Fußverkehr bieten, weisen in der Regel auch eine hohe Lebensqualität
auf, wie Städte-Rankings beweisen (z.B. Mercer-Studie).
Bewusstseinsbildung und Motivation
Während die Stadt Wien bei der Lebensqualität eine Führungsposition einnimmt, besteht in Sachen
smarter und umweltfreundlicher Mobilität noch Potenzial für Verbesserungen. So trägt die Konferenz
zur internationalen Imagebildung Wiens als lebenswerteste Stadt bei und liefert notwendige Impulse zur Stärkung
des Fußverkehrsanteils. Die Stadt Wien wird, als eine der beliebtesten Kongress-Städte, der Konferenz
einen nie dagewesenen Rahmen bieten, wenn die weltbesten Beispiele aus Praxis und Forschung präsentiert und
neue Strategien für die Gestaltung und Organisation urbaner Räume diskutiert werden.
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