Brüssel/Bozen (lpa) - Denkbar breit war die Palette der Themen, die Landeshauptmann Arno Kompatscher am
Abend des 25.03. in Brüssel mit EU-Kommissar Günther Oettinger besprochen hat: von der KlimaLand-Strategie
über die Produktion von grünem Wasserstoff bis hin zur Verlegung einer Stromleitung durch den BBT-Pilotstollen.
Mit dem EU-Abgeordneten Herbert Dorfmann war Landeshauptmann Kompatscher beim deutschen EU-Energiekommissar Günther
Oettinger zu Gast. Im Gespräch ging es zunächst um die europäische Strategie zum Ausbau und zur
Modernisierung der Stromnetze. "Das ist ein Thema, das uns aus mehreren Gründen interessiert", so
Kompatscher. Zum einen sei eine zuverlässige Stromversorgung ein Wettbewerbsvorteil für die Wirtschaft,
zum anderen gebe eine Anbindung an die europäischen Stromnetze den Betrieben die Chance, Energiekosten einzusparen.
"Diesen Weg gehen wir auch mit der Schließung der Leitungslücke am Brenner", so der Landeshauptmann,
der Oettinger darüber hinaus das Projekt zur Nutzung des Brennerbasis-Pilotstollens zur Verlegung einer Hochspannungsleitung
erläutert hat.
Unterhalten hat sich Kompatscher mit dem EU-Kommissar auch über die KlimaLand-Strategie Südtirols. "Wir
sehen darin eine riesige Chance für unser Land, und zwar gleich in mehreren Bereichen: als KlimaLand steigern
wir die Lebensqualität, die Umwelt wird geschont und auch unsere Wirtschaft kann daraus neue Impulse ziehen",
so der Landeshauptmann. Als eine zentrale Säule der KlimaLand-Strategie nannte Kompatscher Oettinger gegenüber
das KlimaHaus und die von der Landesregierung geschaffenen Anreize. "Oettinger hat sich als Ansprechpartner
für all diese Themen angeboten", so der Landeshauptmann.
Auf den Tisch kam schließlich auch die in Südtirol forcierte Produktion von grünem Wasserstoff,
die bereits im Sommer aufgenommen werden soll. "Zur Eröffnung des Wasserstoffzentrums in Bozen Süd
habe ich Oettinger eingeladen, nachdem er sich überaus interessiert am Thema gezeigt hat", so Kompatscher.
|