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WIFO-Prognose für 2014 und 2015 |
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erstellt am |
Konjunktur gewinnt nur langsam an Schwung Die Wirtschaft der Schwellenlander, die bislang die Weltkonjunktur stimulierte, entwickelt sich seit dem Vorjahr sehr verhalten, allerdings mit grosen regionalen Unterschieden. In den USA befindet sich die Wirtschaft hingegen nach wie vor auf einem stabilen, aufwartsgerichteten Wachstumspfad und sollte dort 2014 und 2015 verstarkt wachsen. Im Euro-Raum erholt sich die Konjunktur nur schleppend. Die Finanzmarktkrise ist nach wie vor nicht uberwunden, und die Fiskalpolitik erfordert in den meisten Mitgliedslandern Ausgabenzuruckhaltung. Nach Uberwindung der Rezession im Jahr 2013 ist heuer mit einem geringfugigen Wachstum von rund 1% zu rechnen, welches sich 2015 leicht auf 1,5% verstarken sollte. Die fur Osterreichs Wirtschaft bedeutsamen Markte in Ostmitteleuropa entwickeln sich seit 2013 wieder gunstiger. Die hohe Verschuldung des privaten Sektors bremst allerdings die Expansion, sodass der Aufholprozess schwacher ist als vor der Krise. In diesem Umfeld masiger ausenwirtschaftlicher Impulse kann die exportorientierte heimische Wirtschaft kaum deutliche Produktionssteigerungen erzielen. Der Warenexport wird zwar 2014 real mit +5.% doppelt so stark wachsen wie 2013, damit jedoch deutlich hinter vergangenen Aufschwungphasen zuruckbleiben. Obwohl die Masnahmen zur Konsolidierung der offentlichen Haushalte die Binnennachfrage dampfen, werden Konsum und Investitionen an Dynamik gewinnen. Nach einem leichten Ruckgang der Konsumausgaben der privaten Haushalte um real 0,2% im Vorjahr und der Bruttoanlageinvestitionen um 0,9% ist 2014 wieder mit einem Zuwachs von 0,8% bzw. 3% zu rechnen. 2015 werden die Konsumausgaben starker anziehen, wahrend das Wachstum der Investitionen wieder etwas an Schwung verlieren wird. Insgesamt wird die osterreichische Wirtschaft 2014 und 2015 um nur 1,7% wachsen und damit zu wenig, um eine Verringerung der Arbeitslosigkeit zu ermoglichen. 2014 wird sich die Zahl der Arbeitslosen auf uber 300.000 erhohen, 2015 weiter auf 314.000. Gleichzeitig wachst das Arbeitskrafteangebot anhaltend, die Beschaftigung wird ebenfalls ausgeweitet. Die Arbeitslosenquote steigt in der Folge nach osterreichischer Berechnungsmethode heuer auf 8% und wird sich 2015 abermals leicht erhohen. Neue Informationen über Ausmaß und zeitliche Zuordnung der durch die Stützung der Hypo Alpe-Adria-Bank AG verursachten Belastungen lassen das Defizit des Gesamtstaates 2014 auf 3% des BIP emporschnellen. Ohne diese Belastungen würde der Fehlbetrag 2,1% ausmachen. 2015 ist aus heutiger Sicht mit einem Rückgang der Quote auf ?1,2% zu rechnen, wobei ein beträchtlicher Unsicherheitsspielraum besteht. |
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