Das Reiseland Thüringen hat gleich vier Stätten, die von der UNESCO geadelt wurden,
ein neuer Prospekt gibt umfassend Information
Erfurt (prplus) - Warum ist die Wartburg anders als andere Burgen? Ein Urwald in Deutschland – was soll
das denn sein? Sah Goethe gut aus? Wie wird man Welterbestätte? 2014 ist den Welterbestätten der UNESCO
in Deutschland gewidmet. Insgesamt 38 gibt es, einige besonders wichtige liegen ganz nah beieinander in Thüringen:
das Weltkulturerbe Wartburg bei Eisenach, das Weltkulturerbe Klassisches Weimar, das Weltkulturerbe Bauhausstätten
in Weimar und Dessau und das Weltnaturerbe Hainich zählen zu den herausragenden Kulturgütern und Naturdenkmälern
der Welt. Die wichtigsten Fragen und Antworten hat die Thüringer Tourismus GmbH im neuen Prospekt „Welterbeland.
Thüringen im UNESCO-Jahr 2014“ zusammengestellt und zeigt, warum man gerade den Thüringer Welterbestätten
einen Besuch abstatten sollte.
UNESCO Weltkulturerbe Wartburg
Die Wartburg mit ihrer fast tausendjährigen Geschichte ist eine der bekanntesten und am besten erhaltenen
Burgen Deutschlands. Der Sage nach im Jahre 1067 gegründet, führt ihre Geschichte zurück in die
Zeit der Thüringer Landgrafen. Bei einer Führung in den Räumlichkeiten der Wartburg fühlen
sich die Besucher wie in ein 900 Jahre altes Geschichtsbuch zurückversetzt: die Wartburg als Schauplatz des
höfischen Lebens im Mittelalter, wo die heilige Elisabeth lebte und wirkte, Martin Luther das Neue Testaments
übersetzte und Richard Wagners romantische Oper „Tannhäuser“ spielt. Diese wird übrigens regelmäßig
noch aufgeführt und das mit der historischen Kulisse der Wartburg. Aufführungen finden 2014 im April,
Mai, Juni und September statt.
UNESCO Weltkulturerbe Das Klassische Weimar
Nur zirka 50 Autobahnkilometer entfernt sind gleichfalls auf engstem Raum spannende Begegnungen mit der Weimarer
Klassik der deutschen Literatur möglich. Namen wie Johann Wolfgang Goethe, Friedrich Schiller, Christoph Martin
Wieland und Johann Gottfried Herder trifft man in Weimar an jeder Ecke. 13 Objekte vereint hier das Welterbe-Ensemble:
Goethes und Schillers Wohnhaus, die Schlösser Belvedere, Ettersburg und Tiefurt mit ihren großartigen
Parks, Stätten an denen Herder wirkte, das Wittumspalais, in dem sich die illustre Tafelrunde traf, die berühmte
Herzogin Anna Amalia Bibliothek und der historische Friedhof mit der Fürstengruft, in der die Sarkophage von
Goethe und Schiller zu besichtigen sind. Mit dem Kombiticket „UNESCO 2014“ können im Jahr 2014 das Goethe
Nationalmuseum, das Stadtschloss Weimar sowie entweder das Wittumspalais, das Goethe Gartenhaus oder Schloss Tiefurt
zu einem Preis von 20 Euro für Erwachsene besucht werden.
Weltkulturerbe Bauhausstätten in Weimar und Dessau
Zudem nahm in Weimar vor rund einem Jahrhundert eine bis heute nachwirkende Epoche moderner Architektur und
Designs ihren Ausgang: Das von Walter Gropius 1919 gegründete Bauhaus. Hier unterrichteten Größen
wie Paul Klee, Wassily Kandinsky und Lyonel Feininger. Noch heute ist die ehemalige Kunstgewerbeschule und die
ehemalige Kunstschule Bauhaus-Universität. Besondere Einblicke in die Zeit des Bauhaus bietet der Bauhaus-Spaziergang
der Universität. Studenten zeigen an fünf Tagen in der Woche ihre Universität mit original erhaltenen
Treppenhäusern, Wandbildern, dem Gropiuszimmer und auch das Musterhaus „Haus am Horn“. Bei der Stadtführung
„UNESCO Welterbe in Weimar“ geht es für die Gäste zu den Stätten beider Welterbe-Ensembles „Klassisches
Weimar“ und das „Staatliche Bauhaus“ in der Innenstadt.
Weltnaturerbe Hainich
Erst seit Mitte 2011 ist der Nationalpark Hainich mit vier weiteren Schutzgebieten in Deutschland Teil der Welterbestätte
„Buchenurwälder der Karpaten und Alte Buchenwälder Deutschlands“. Zu unvergesslichen, mitunter abenteuerlichen
Entdeckungen lädt Thüringens „Urwald“ im Städtedreieck Eisenach – Bad Langensalza – Mühlhausen
ein. Am besten entdeckt man den Nationalpark auf den zahlreichen Wanderwegen, die insgesamt über 100 Kilometer
Länge haben. Bei einer Tour mit dem Ranger erfährt man zudem viel Wissenswertes über die besonderen
Bäume oder die seltenen Tierarten im Nationalpark. Fast jedes Wochenende werden geführte Touren angeboten.
Dazu sollte man sich die Sehenswürdigkeiten Baumkronenpfad und Wildkatzendorf in Hütscheroda nicht entgehen
lassen.
Wanderbus zwischen UNESCO Welterbe Wartburg und Hainich
„Der Wunderbare Wanderbus“ – so heißt der Bus, der von Ostern bis Oktober die Wartburg und den Nationalpark
Hainich miteinander verbindet. Naturliebhaber und Kulturinteressierte können zwischen der Thiemsburg und der
Stadt Eisenach mit dem Bus pendeln und so den Baumkronenpfad, das Wildkatzendorf und die Wartburg bequem erreichen.
Dazu kann man das Welterbeticket für 2 Tage buchen, in dem die Fahrten mit dem Bus sowie verschiedene Eintritte
bereits enthalten sind. Das Ticket kostet 24 Euro für Erwachsene und ermäßigt 15 Euro. Mit dem
Welterbebus sowie Erlebnisfahrten mit der Panoramabahn gibt es weitere Angebote für die Welterberegion.
Mit der Rhön und dem Vessertal-Thüringer Wald gibt es in Thüringen zudem zwei UNESCO- Biosphärenreservate,
die es zu entdecken gilt.
Informationen zu den Welterbestätten in Thüringen gibt es in der neuen Broschüre „Welterbeland.
Thüringen im UNESCO-Jahr 2014“.
|