Außenminister warnt vor einem NATO-Beitritt
der Ukraine – Kurz spricht sich gegen das bisherige Blockdenken aus
Wien (bmeia) - Außenminister Sebastian Kurz hat am Rande eines Treffens der EU-Außenminister am 04.04.
in Athen erneut vor einem NATO-Beitritt der Ukraine gewarnt. Das wäre ein falsches Signal und ein falscher
Schritt, der von Russland "als Provokation" angesehen werden könnte.
"Einige EU-Mitglieder sprechen sich dennoch aufgrund ihrer bisherigen Erfahrung mit Russland Für eine
härteren Kurs gegenüber Moskau aus. Sie würden einen NATO-Beitritt der Ukraine befürworten.
Eine große Gruppe vertritt jedoch die Position, dass man die Ukraine nicht einer Zerreißprobe ausliefern
soll", so Kurz.
"Wir müssen generell, auch in der Wirtschaft, vom bisherigen Blockdenken wegkommen. Es muss Ländern
wie Moldawien, Georgien oder der Ukraine möglich sein, enger an die EU heranzurücken, gleichzeitig aber
auch eine Zusammenarbeit mit Russland zu pflegen", forderte der Außenminister.
Österreich tritt daher dafür ein, der Ukraine künftig die Möglichkeit einzuräumen, sowohl
mit der EU als auch mit Russland Freihandelsabkommen abzuschließen. Voraussetzung dafür ist, dass die
EU und Russland sich auf eine gemeinsame Freihandelszone einigen, die von Lissabon bis Wladiwostok reicht.
|