Wien (bmi) - Der Botschafter der Republik Frankreich, Stéphane Gompertz, zeichnete vier Bedienstete des
Bundesministeriums für Inneres am 03.04. an der französischen Botschaft in Wien mit dem nationalen Verdienstorden
Frankreichs aus – für ihre Verdienste in der österreichisch-französischen Zusammenarbeit.
Mit dem "Ordre national du Mérite" (nationaler Verdienstorden) Frankreichs ausgezeichnet wurden
die BMI-Abteilungsleiterinnen Mag. Ariane Holezek, LL.M, Abteilung I/7 (EU-Angelegenheiten), Mag. Barbara Schrotter,
Abteilung I/4 (Internationale Angelegenheiten), Oberst Michael Mimra, Leiter des Ermittlungsdienstes im Landeskriminalamt
Wien und Amtsdirektor Alfred Fürst vom Interpol-Landeszentralbüro im Bundeskriminalamt. Der Orden besteht
aus fünf Klassen: Chevalier, Officier, Commandeur, Grand Officier und Grand-Croix.
Schrotter, Holezek und Mimra wurden mit der Klasse Chevalier ausgezeichnet, Fürst mit der Klasse Officier.
Die Auszeichnung von Ausländern mit dem nationaler Verdienstorden Frankreichs ist eine besondere Ehre, da
diese Auszeichnung sonst nur französischen Staatsbürgern zuteil wird.
Der französische Botschafter Stéphane Gompertz würdigte die Leistungen der Ausgezeichneten in
der polizeilichen Zusammenarbeit zwischen Österreich und Frankreich. "Frau Mag. Ariane Holezek hat sich
unter anderem verdient gemacht in ihrer Mitarbeit bei den Vorbereitungen zur Verhandlung des Vertrages von Prüm,
wo sie die Positionen Frankreichs stets berücksichtigt hat", sagte der Botschafter. "Sie hat den
raschen Informationsaustausch zwischen den Innenministerien beider Länder unterstützt und die Zusammenarbeit
mit den polizeilichen Verbindungsbeamten."
"Mag Barbara Schrotter koordiniert alle Fragen der bilateralen Beziehungen im Rahmen interministerieller Besuche
und spielt eine Schlüsselrolle in der französisch-österreichischen Kooperation in der inneren Sicherheit",
sagte Stéphane Gompertz. "Sie hat viele französische Kandidaten für internationale Ämter
unterstützt wie die von Mireille Ballestrazzi als stellvertretende Vorsitzende des Exekutivkomitees von Interpol
für Europa 2011 und das Amt der Interpol-Präsidentin 2012, oder Stéphane Fratacci als Vorsitzenden
des European Asylum Support Office (EASO) 2010."
"Oberst Michael Mimra hat sich vor allem in der kriminalpolizeilichen Zusammenarbeit zwischen Frankreich und
Österreich verdient gemacht", sagte Botschafter Gompertz. "Er hat unter anderem die Sicherheitsvorkehrungen
in französischen Schulen und Betrieben in Wien unterstützt und die Verantwortlichen in Sicherheitsfragen
beraten."
"Die operative polizeiliche Zusammenarbeit zwischen Österreich und Frankreich erfolgt vor allem über
Amtsdirektor Alfred Fürst", sagte Stéphane Gompertz. "Er ermöglicht schnelle Erledigungen
von Rechtshilfeersuchen, unterstützt bei Fahndungen und erleichtert dadurch die Arbeit der französischen
Ermittler."
Der Ordre national du Mérite (nationaler Verdienstorden) ist der nationale Verdienstorden Frankreichs. Er
wird an Menschen für besondere Verdienste im öffentlichen, zivilen, militärischen oder im privaten
Bereich verliehen. Die Auszeichnung kann in Ausnahmefällen auch an Ausländer vergeben werden, die sich
in ihrem beruflichen oder sonstigen Wirken um die Republik Frankreich verdient gemacht haben. Der jeweilige französische
Staatspräsident ist Großmeister des Ordens und ernennt neue Mitglieder. Das Ordenszeichen ist ein sechszackiger
vergoldeter und blau emaillierter Stern mit einem vergoldeten Medaillon, in dem sich der Kopf der Française
mit der Umschrift Republique Française befindet. Lediglich das Chevalier-Kreuz ist versilbert. Die Verbindung
des Sternes mit dem Band stellt einen Lorbeerkranz dar.
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