Landtagspräsident Penz eröffnete Sonderausstellung
St. Pölten (nlk) - "Regieren & Verlieren - Kaiser Karl, eine Herausforderung zum Frieden"
lautet der Titel einer Sonderausstellung, die am Abend des 04.04. im Schloss Artstetten eröffnet wurde. "Regieren
und Verlieren" ist dem Leben und Wirken Kaiser Karls, dem letzten Kaiser Österreichs, gewidmet. Zu den
Highlights der Ausstellung gehören zahlreiche großteils staatliche Leihgaben wie eine Kopie der ungarischen
Stephans-Krone (das Original wird in Budapest aufbewahrt), die Krönungsstiefel Karls und die Totenmaske Kaiser
Karls aus dem Jahr 1922. Ermöglicht wird die Schau von Hausherrin Anita Hohenberg, der Urenkelin Kaiser Karls,
gestaltet wurde sie von den aus Australien stammenden Kurator Kerry R. J. Tattersall.
Für Landtagspräsident Hans Penz, der die Ausstellung eröffnete, leistet die Familie Hohenberg mit
der Öffnung des historischen Schlosses und der Durchführung von Ausstellungen einen wichtigen Beitrag,
Geschichte hautnah erlebbar zu machen. Damit werde auch für kulturelle und wirtschaftliche Impulse in der
gesamten Region gesorgt. Seit Anfang der 1980er Jahre ist im Schloss Artstetten ein Erzherzog Franz Ferdinand-Museum
eingerichtet.
Kaiser Karl, so der Landtagspräsident, habe in den nur 100 Wochen seiner Herrschaft den Untergang seines Reiches
im Kriege, die Auflösung des Staates im Inneren und den Verlust der Krone, die seine Ahnen beinahe durch 650
Jahre getragen hatten, erleben müssen. Penz: "Seine Geschichte ist eine Herrschertragödie fast ohne
jede Parallele und eine Tragödie von klassischem Ausmaß."
Schloss Artstetten diente Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand und seiner Frau Sophie, die beide 1914 in Sarajewo
einem Attentat zu Opfer fielen, als Familiensitz und Sommerresidenz. Sie haben hier auch ihre letzte Ruhestätte.
Die Ausstellung ist bis 1. November 2014 täglich von 9 bis 17.30 Uhr geöffnet.
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