Starkes, gemeinsames Europa ist die beste Zukunftsversicherung für
österreichische Unternehmen - EU unterstützt vor allem kleine und mittlere Betriebe als Rückgrat
unserer Wirtschaft
Wien (karas) "Frau in der Wirtschaft" lud am 03.04. nach Graz zum bereits 3. Unternehmerinnenkongress.
Dieser stand ganz unter dem Motto "Stubenhocken war gestern". Othmar Karas, der Vizepräsident des
Europäischen Parlaments, rückte bei seiner Rede vor 450 Unternehmerinnen Europa ins Zentrum der Debatte:
"Stubenhocken ist gerade aus wirtschaftlicher Sicht kein Zukunftsprogramm. Denn die Chancen warten meist gleich
vor der Türe. Gerade in Europa", so Karas. Vor allem Unternehmerinnen und Unternehmer profitieren von
einem starken Europa. Die Vorteile, die Österreich durch die Mitgliedschaft in der EU hat, liegen auf der
Hand: Zwei Drittel unseres österreichischen Wohlstands sind von Exporten abhängig – und 80 Prozent der
österreichischen Exporte gehen nach Europa. Die Ostöffnung, der EU-Beitritt, die EU- Erweiterungen seit
2004 und die Mitgliedschaft in der Eurozone haben insgesamt ein Prozent zum jährlichen realen BIP-Wachstum
beigetragen. "Das hat uns beachtliche 375.000 zusätzliche Arbeitsplätze gebracht" stellt Karas
klar.
Der Vizepräsident des Europäischen Parlaments ist sich sicher, dass ein starkes, gemeinsames Europa die
beste Zukunftsversicherung für Österreich und die österreichischen Unternehmen ist. "Deshalb
müssen wir gemeinsam daran arbeiten, dass Europa wirklich fit für die Zukunft wird." Seit 2009 hat
das Europäische Parlament deutlich ausgeweitete Kompetenzen und viel erreicht, was auch für die Wirtschaft
von Vorteil ist: "Wir haben neue Regeln für die Banken geschaffen. Dadurch sollen keine Steuergelder
mehr zur Rettung von Banken verwendet werden müssen. Die Banken sollen sich auf ihre erste gesellschaftliche
Funktion konzentrieren: Auf die Finanzierung der Realwirtschaft." Zudem bleibt verantwortungslose Schuldenpolitik
nicht mehr ungeahndet. Wer die Euro- Spielregeln nicht einhält, der muss mit Sanktionen rechnen.
"Damit Österreich wirtschaftlich und sozial erfolgreich ist, müssen wir weiter an einem starken
Europa arbeiten. Wir müssen die EU weiter wettbewerbsfähiger machen, die Schulden in den Griff bekommen,
die Unternehmen stärken, Bürokratie abbauen und in Forschung und Innovation investieren. Ich stehe für
wirtschaftliche Stärke und Arbeitsplätze durch Wachstum. Ich will keine Schuldenunion, ich will eine
Chancenunion für unsere Unternehmen, ihre Mitarbeiter und für die jungen Menschen", so Karas, der
abschließend festhält: "Genau so verstehe ich meine Arbeit im Europäischen Parlament. Ich
konstruiere keine populistischen Gegensätze zwischen der EU und Österreich, weil ich weiß, dass
eine bessere EU auch für Österreich besser ist. Besser für unsere Unternehmen, besser für unsere
Regionen, besser für unsere Bürgerinnen und Bürger."
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