Jugendliche unterschiedlicher Länder schnuppern EU-Parlamentsluft
Wien (pk) - Dass sich Schülerinnen und Schüler im Rahmen des Jugendparlaments der Demokratiewerkstatt
als Abgeordnete versuchen, hat nun schon jahrelange Tradition im Hohen Haus am Ring. Diese Woche aber hat sich
eine international zusammengesetzte Schar von Jugendlichen in Wien eingefunden, um am "Modell Europa-Parlament"
teilzunehmen. Dabei handelt es sich um ein Plan- und Rollenspiel, bei dem die Entscheidungsfindung im Europäischen
Parlament simuliert wird. In den Ausschüssen, die unter anderem im Wiener Rathaus und in der Nationalbibliothek
stattfanden, wurde über Energieeffizienz, Jugendarbeitslosigkeit, die demografischen Herausforderungen, Mobilität
in der Bildung, Menschenhandel, Migration, Sicherheit im Internet, Geschlechtergerechtigkeit und die Rolle der
EU in internationalen Konflikten diskutiert.
Für die Plenarsitzungen am 3. und 4. April hat das Parlament den Nationalratssitzungssaal zur Verfügung
gestellt. Den Jungabgeordneten liegen von den Ausschüssen umfangreiche Entschließungen vor. Sie zeigen,
was sich die Jugend von Europa heute und in Zukunft erwartet. Für Diskussionsstoff ist also gesorgt.
Die TeilnehmerInnen wurden von Parlamentsdirektor Harald Dossi in Vertretung von Nationalratspräsidentin Barbara
Prammer herzlich begrüßt. Dossi appellierte an die jungen Menschen, sich bei ihren Mitbürgerinnen
und Mitbürgern im Vorfeld der EU-Wahlen dafür einzusetzen, ihr Wahlrecht auch in Anspruch zu nehmen.
"Überzeugen Sie die Menschen, wie wichtig es ist, nicht andere für sich entscheiden zu lassen",
sagte Dossi und wies auch auf das Transparent am österreichischen Parlamentsgebäude mit dem Aufruf "Unser
Europa - Ihre Wahl" hin.
Die Sitzungen des Modells Europa-Parlament finden mit gleicher Struktur zwei Mal im Jahr in einer europäischen
Großstadt statt, wobei die nationalen Organisationen mit der "International Foundation Model European
Parliament" mit Sitz in Den Haag zusammenarbeiten. Die Verhandlungssprache ist Englisch.
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