In 2,5 Stunden im größten Land Afrikas mit 40 Millionen Konsumenten - Algerien ist
Österreichs wichtigster Handelspartner im Maghreb
Algier/Wien (pwk) - Ab April verbindet die algerische Fluglinie Air Algérie zwei Mal pro Woche (Mittwoch
und Samstag) Wien und Algier. Die heute eröffnete Strecke ist der Shortcut zum größten Land des
afrikanischen Kontinents. Die Flugzeit entspricht in etwa jener nach London, Helsinki oder Barcelona.
Algerien steht mit rund 40 Millionen Einwohnern, einer Kaufkraft die deutlich über dem afrikanischen Durchschnitt
liegt, und einer soliden Wirtschaftsentwicklung der letzten Jahre gut da. Das Land verfügt dank seiner Erdölwirtschaft
über Devisenreserven von fast 200 Mrd. US-Dollar und kann sich Qualität leisten. Um die Wirtschaft zu
diversifizieren, investiert das Land seit einigen Jahren in den Aufbau der eigenen industriellen und landwirtschaftlichen
Produktionskapazitäten. Dabei ist man massiv auf ausländische Produkte und Know-how angewiesen. Ein Schwerpunkt
des staatlichen Investitionsprogramms liegt außerdem auf den Bereich der Infrastruktur. "Algerien ist
bereits unser zweitwichtigster Markt in Afrika und bietet ein nach oben offenes Potential im Liefergeschäft.
Aktuell zählen wir 12 österreichische Niederlassungen sowie ca. 120 Vertreter in Algerien. Die Zahl der
regelmäßig mit Algerien Geschäfte abwickelnden österreichischen Firmen liegt bei ca. 500.
Zahlen die durchaus ausbaufähig sind", so Markus Haas, österreichischer Wirtschaftsdelegierter in
Algier.
Österreichischer Außenhandel mit Algerien Die österreichischen Exporte nach Algerien wachsen nach
einem Rekordjahr 2012 (+50 %) im Vergleich zum Vorjahr weiter und legen 2013 um +3,4 % auf 227 Mio. Euro zu. Damit
ist das Land Österreichs wichtigste Exportdestination im Maghreb und Nr. 2 am afrikanischen Kontinent (nach
Südafrika). Haas: "Marktchancen ergeben sich - aufgrund des Nachholbedarfs und des enormen Marktpotenzials
- in fast allen Bereichen: Bau und (Transport-) Infrastruktur, verarbeitende Industrie, Lebensmittelproduktion
und Verarbeitung inkl. Zuchttiere, Kunststoffe, elektrische Maschinen und Apparate aber auch für Zulieferer
der Erdölindustrie." Österreichs Importe aus Algerien bestehen zu über 99 % aus Rohöl.
Diese sind aufgrund eines schwächeren Rohölpreises im letzten Jahr um 8,2 %, die Importe Algeriens insgesamt
auf EUR 193 Mio. zurückgefallen. Eine Diversifizierung der Lieferpalette ist mittelfristig nicht zu erwarten.
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