Gesucht: Projekte für klimafreundliche Mobilität
Eisenstadt (blms) - Den Startschuss für den 10. VCÖ-Mobilitätspreis Burgenland gaben Landeshauptmann
Hans Niessl, VCÖ-Geschäftsführer Dr. Willi Nowak und ÖBB-Postbus-Regionalmanager Alois Ometzberger
am 02.04. Gesucht werden vorbildliche Projekte für klimafreundliche Mobilität; zur Teilnahme aufgerufen
sind Betriebe, Gemeinden, Unternehmen, Schulen, Freizeitveranstalter, Tourismusbetriebe und Vereine, aber auch
Privatpersonen mit innovativen Ideen. „Ein attraktives Angebot im öffentlichen Verkehr und umweltfreundliche,
nachhaltige Mobilität der Burgenländerinnen und Burgenländer liegen uns sehr am Herzen. Deshalb
halte ich den VCÖ-Mobilitätspreis für eine ganz wichtige Initiative, die auch das breite Spektrum
an Aktivitäten im Burgenland auf diesem Gebiet zeigt“, so Niessl. Der Einreichschluss ist der 30. Juni, das
beste Projekt wird im September ausgezeichnet.
Fahrrad statt Auto: hohes Potential bei kurzen Wegen zur Arbeit
Drei Viertel der Burgenländerinnen und Burgenländer sind Pendler. Vier von zehn, das sind 17.500,
hätten weniger als zehn Kilometer zum Arbeitsplatz, weitere 13.000 zwischen 10 und 14 Kilometern, erklärte
VCÖ-Geschäftsführer Dr. Willi Nowak. Strecken, die leicht mit dem Fahrrad oder E-Bike zurückgelegt
werden könnten: „Hier gibt es hohes Potential“. Mit einem Umstieg aufs Fahrrad könnten Kosten gespart,
Emissionen vermieden und für die Gesundheit vorgesorgt werden. Nicht zuletzt müssten weniger Auto-Parkplätze
angeboten werden. „Wir suchen daher auch Projekte von Betrieben und Unternehmen, die den Beschäftigten die
umweltfreundliche, autofreie Anreise ermöglichen“, so Nowak.
Schul-, Einkaufs- und Freizeitwege umweltfreundlich zurücklegen
Bei Ausbildungs- und Schulwegen sind Projekte von Schulen für umweltfreundliche und sichere Mobilität
gefragt, auch im Hinblick auf den zunehmenden Bewegungsmangel von Kindern und Jugendlichen; immerhin neun von zehn
Volksschülern, mehr als ein Drittel der Haupt-und NMS-Schüler und rund ein Fünftel der AHS-Schüler
besuchen die Schule im Wohnort. Eingeladen zur Teilnahme sind auch Gemeinden, die die Nahversorgung forcieren und
verkehrsvermeidend planen oder Geschäfte, die den Einkauf zu Fuß oder Fahrrad bewerben. Schließlich
sind auch Tourismusanbieter angesprochen, die eine klimafreundliche Anreise und autofreie Mobilität vor Ort
ermöglichen.
Bereitschaft zum Wechsel vorhanden
Es sei generell ein Wandel im Mobilitätsverhalten insgesamt festzustellen, Verkehrsmittel würden
vermehrt abwechselnd oder in Kombination verwendet, und bei den Jungen sei das Auto nicht mehr so sehr Statussymbol,
stellte Postbus-Regionalmanager Alois Ometzberger fest. „Unser Ziel ist es, ein Mobilitätsservice mit optimalen
Verknüpfungen anzubieten und damit noch mehr Menschen zum Umstieg auf den Öffentlichen Verkehr zu bewegen,
unser Fokus liegt auch immer auf Umweltfreundlichkeit und Nachhaltigkeit“.
„Es würde mich freuen, wenn es auch in diesem Jahr wieder viele Einreichungen gibt. Je größer die
Qual der Wahl, desto besser“, so Niessl.
Der VCÖ-Mobilitätspreis Burgenland wird in Kooperation mit dem Land Burgenland und dem ÖBB-Postbus
durchgeführt. Die eingereichten Projekte haben die Chance, auch als bestes Projekt Österreichs prämiert
zu werden.
|